Nach lautem Knall: 31 Personen aus Wiener Wohnhaus evakuiert

Nach lautem Knall: 31 Personen aus Wiener Wohnhaus evakuiert
Polizei rückte mit Sprengstoffspürhunden aus, Feuerwehr mit Gasmesstrupps. Pyrotechnik dürfte Schäden verursacht haben.

Großeinsatz für Polizei, Rettung und Feuerwehr in Wien am Sonntagabend, kurz nach 18 Uhr. Mehrere Personen wählten den Notruf, nachdem sie in der Alliogasse in Rudolfsheim-Fünfhaus einen lauten Knall wahrgenommen hatten und zahlreiche Fensterscheiben eines Wohnhaues zerborsten waren.

Ganze Straßenzüge großräumig gesperrt

Aufgrund der unklaren Sachlage wurde der Bereich rund um den Einsatzort großräumig abgesperrt und durch die Berufsfeuerwehr Wien das Wohnhaus evakuiert. Insgesamt wurden 31 Personen vorübergehend aus den Wohnungen geholt und in Sicherheit gebracht. Einige Personen wurden von den Einsatzkräften der Berufsrettung Wien versorgt, verletzt wurde durch den Vorfall niemand.

Jürgen Figler von der Berufsfeuerwehr erklärt: "Während der Evakuierung waren mehrere Messtrupps von uns im Haus. Wegen der unklaren und unsicheren Lage mussten wir erst alle Leute in Sicherheit bringen. Es wurde bei uns ja auch eine Explosion beim Notruf gemeldet." 

Die Messtrupps konnten dann rasch Entwarnung geben: "Wir konnten feststellen, dass im Haus kein Gas ausgetreten ist und keine Gefahr vom Gebäude selbst ausgegangen ist."

Sprengstoff-Spürhunde im Einsatz

Seitens der Polizei wurde ein sprengstoffkundiges Organ und ein Diensthundeführer mit Sprengstoffspürhund zum Einsatz hinzugezogen, welche die Umgebung durchsuchten. Am Gehsteig und auf Motorhauben geparkter Fahrzeuge wurden Rückstände von pyrotechnischen Gegenständen aufgefunden. 

Aufgrund dessen und der gewonnenen Erkenntnisse durch Zeugen musste davon ausgegangen werden, dass die Explosion, welche vermutlich durch Pyrotechnik entstand, außerhalb des Wohngebäudes stattgefunden haben muss.

Durch die dadurch entstandene Druckwelle wurden mehrere Alarmanlagen von abgestellten Fahrzeugen ausgelöst und 14 Fenster der Wohnhausanlage beschädigt.

Das Landeskriminalamt Wien, Ermittlungsgruppe Brand, hat die Ermittlungen übernommen. Die Straßensperren konnten um kurz nach 20 Uhr aufgehoben werden.

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