Ordensfrau fürchtet: "Die Kirche wird eine Minderheit werden"

Ordensfrau fürchtet: "Die Kirche wird eine Minderheit werden"
Der Orden der Elisabethinen feiert heuer sein 400-jähriges Bestehen. Generaloberin Schwester Barbara Lehner über Pflegenotstand, Asyl und Glauben.

Der Orden der Elisabethinen führt an den Klosterstandorten Graz, Linz, Wien und Klagenfurt angesehene Spitäler und Gesundheitseinrichtungen. Die Konvente Linz-Wien und Graz gestalten die Ordenszukunft künftig über eine neue gemeinsame Gesellschaft.

KURIER: Die Elisabethinen feiern ihr 400-jähriges Bestehen. Sie sind mit vier Krankenhäusern und vielen Betrieben im Gesundheits- und Sozialwesen aktiv. Was ist Ihr Antrieb, was ist Ihr Auftrag?

Schwester Barbara Lehner: Unser Auftrag ist es, für bedürftige und kranke Menschen da zu sein. Das Charisma der Elisabethinen ist es, ganzheitlich, heilend und frohmachend für die Menschen da sein. Mit moderner Medizin, unterstützt durch die Seelsorge. Das Frohmachende kommt von der heiligen Elisabeth, die aus ihrer Erfahrung mit Kranken gesagt hat: Wir müssen die Menschen froh machen.

Wie sieht es in Ihren Häusern mit der Überlastung der Mitarbeiter aus?

Die starke Überbelastung hat auch unsere Häuser betroffen, schon alleine dadurch, dass die Mitarbeiter immer noch den ganzen Tag mit Maske arbeiten müssen.

Gibt es einen Pflegenotstand in Österreich?

Ja, den gibt es natürlich. Den spüren auch wir. Auch in unseren Häusern fehlt Pflegepersonal. Uns ist bewusst, dass wir gut auf unsere Mitarbeiter schauen müssen, damit wir die, die wir haben, behalten können und neue finden, auch wenn am Markt nicht viele vorhanden sind.

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