Nach der Pride ist vor der Insel: "Abstrakt höheres Risiko"

Nach der Pride ist vor der Insel: "Abstrakt höheres Risiko"
Aber keine konkrete Gefahr für das Donauinselfest am kommenden Wochenende. 800 Einsatzkräfte sorgen für Sicherheit.

Sommer ist und Wien steht nach der Regenbogenparade das nächste Großereignis bevor: das Donauinselfest von 23. bis 25. Juni. 

Die beliebte Veranstaltung wird vor allem heuer zahlreiche Besucherinnen und Besucher anlocken, ist es doch das erste "normale" Donauinselfest nach der Pandemie.

Neue Regeln hatten bereits im Vorfeld bereits für Aufregung gesorgt.

➤ Mehr dazu hier: Wirbel um "Snack-Verbot" beim Donauinselfest: Was wirklich erlaubt ist

Anders als in den vergangenen beiden Jahren steht dieses Mal aber nicht das Coronavirus im Mittelpunkt. Sondern die unter Umständen erhöhte Terrorgefahr nach den vereitelten Anschlägen auf die Pride.

In diesem Zusammenhang wurde am Dienstag gegen die Enthaftung eines Verdächtigen Einspruch von der Staatsanwaltschaft erhoben.

➤ Mehr dazu hier: Pride-Anschlag: Beschwerde gegen Entlassung von Verdächtigem (20)

  • Das Donauinselfest geht heuer von 23. bis 25. Juni zum 40. Mal über die Bühne.
  • Bei der Jubiläumsausgabe gibt es auf 13 Bühne insgesamt mehr als 700 Stunden Programm, das teils auch via ORF übertragen wird.
  • Musikalisch reicht die Bandbreite von Rock und Pop über Schlager bis zu Hip-Hop und Electro.
  • Als Headliner wurden etwa Rapper RAF Camora, die deutsche Countryrockband The BossHoss sowie Sänger Michael Patrick Kelly verpflichtet.

Für das Donauinselfest am kommenden Wochenende gibt es laut Polizei und Veranstalter aber keine konkrete Gefahrenlage. Das "abstrakt erhöhte Sicherheitsrisiko" bestehe bei allen Großveranstaltungen: "Eine konkrete Gefahr besteht nach derzeitigem Stand aber nicht", verlautbart die Polizei.

"Wir sind vorbereitet"

Auch der Veranstalter Matthias Friedrich betont, dass "die Sicherheit aller am Donauinselfest an erster Stelle steht" und oberste Priorität habe. "Wie auch in den Vorjahren sind wir umfassend in allen Sicherheits- und auch Awareness-Fragen vorbereitet", verweist der Projektleiter auf das umfassende Sicherheitskonzept.

Nach der Pride ist vor der Insel: "Abstrakt höheres Risiko"

Das Wiener Donauinselfest 2023 von 23. bis 25. Juni.

Tatsächlich sind täglich rund 800 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz. Unterstützt von moderner Technik soll für einen reibungslosen Ablauf gesorgt werden. Neben Beamten auch Wien sind auch Kräfte aus Niederösterreich im Einsatz.

Neben taktischen Kommunikationsfahrzeugen werden auch Drohnen zum Einsatz kommen. Zwei provisorische Polizeiinspektionen dienen als Ansprechstelle für die Besucherinnen und Besucher. Zu finden sind diese in der Nähe des Schulschiffs und bei der Brigittenauer Brücke

"Ich bin dein Rettungsanker"

Für einen reibungslosen Ablauf sollen außerdem 300 Security-Kräfte sorgen, zusätzlich sind 250 Rettungs- und Notfallsanitäter sowie sieben Notfallmediziner im Einsatz. Für ein sicheres Gefühl sollen auch Awareness-Organisationen sorgen, wobei Ansprechpersonen am Sticker „Ich bin dein Rettungsanker“ zu erkennen sind.

Erstmals gibt es außerdem eine Festivalseelsorge, die in einem Zelt bzw. in mobilen Zweierteams angetroffen werden kann. Die Info- und Beratungsstelle checkit! klärt wiederum über Freizeitdrogenkonsum und damit verbundene Wirkungen, Nebenwirkungen und Risiken auf und setzt damit in erster Linie auf Prävention.

Neuerlich hingewiesen wurde auf die Hausordnung für das Donauinselfest. So können nichtalkoholische Getränke in PET-Wasserflaschen oder Trinkflaschen bis 0,5 Liter mitgenommen werden. Vor Ort gebe es zahlreiche Wasserspender, die man gratis nutzen kann.

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Das Mitnehmen von größeren Mahlzeiten ist zwar nicht erlaubt, aber Snacks seien kein Problem. Rucksäcke und Taschen bis zum A3-Format sind ebenfalls zulässig. Zu Hause lassen muss man hingegen Regenschirme, auch Fahrräder und E-Scooter sind am Festivalgelände selbst nicht gestattet.

Auf den Festivalgenuss verzichten müssen auch Tiere, ausgenommen sind hier explizit Blindenführ- und Partnerhunde.

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