Mit Machete vor Kanzleramt: Mann wollte im Parlament sprechen
Am Dienstagnachmittag wurde vor dem Bundeskanzleramt in Wien ein bewaffneter Mann festgenommen. Er hatte eine Machete bei sich und wollte sich vermutlich im Parlament "Gehör verschaffen". Bei dem Verdächtigen soll es sich um den 33-jährigen Österreicher Matthias A. handeln, der mit einem St. Pöltner Kennzeichen extra nach Wien gefahren sein dürfte. Den niederösterreichischen Behörden soll er bisher nur wegen Drogenkonsums aufgefallen sein.
Dienstagfrüh, bevor es zu dem Zwischenfall in Wien kam, bezog er sich in einem Facebook-Posting noch auf eine Rede von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP). Am Vormittag rief er gleich drei Mal im Büro des Nationalratspräsidenten an und verlangte, dass er mit Sobotka telefonisch verbunden werde.
Den Mitarbeitern kam der Anrufer aber bereits merkwürdig vor, weshalb er abgewimmelt wurde. Zuletzt verlangte er sogar, eine Rede im Parlament halten zu dürfen. Er hätte den Politikern etwas wichtiges mitzuteilen, so der Mann.
Nur kurze Zeit später kam es zu den wüsten Szenen am Wiener Ballhausplatz. Während im Parlament der Nationalrat tagte, wurde Matthias A. von Beamten niedergerungen und festgenommen. Ein Passant, der von dem Verdächtigen nach dem Weg gefragt wurde, hatte die Polizei verständigt, weil ihm der Mann seltsam vorgekommen war.
Die Staatsanwaltschaft hat nun die Untersuchungshaft beantragt. Ermittelt wird wegen schwerer Nötigung. Außerdem wurde ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben.
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