Mit 15 Jahren zum IS gereist und für tot erklärt: "Sabina ist am Leben"

Mit 15 Jahren zum IS gereist und für tot erklärt: "Sabina ist am Leben"
Mutter ist sich sicher: Sie will ihre Tochter in einem Lager gesehen haben und sammelt Beweise. Jetzt hat sie ein Buch geschrieben.

Mehr als sieben Jahre ist es her, dass Sabina S. die Wohnungstür hinter sich schloss und nicht mehr wiederkam. Es war 10. April 2014, an dem sich die damals 15-jährige mit ihrer Freundin Samra K. in Wien-Schwechat in ein Flugzeug in die Türkei setzte, die Grenze nach Syrien passierte und sich dem IS anschloss. Die Boulevardpresse verpasste den Mädchen die Bezeichnung „IS-Postergirls“. Beide sollen in Syrien gestorben sein. Doch jetzt hat Sabinas Mutter, Senada S., ein Buch (auf Bosnisch) veröffentlicht. Und in dem berichtet sie: „Sabina ist am Leben.“

Senada S., 44, sitzt an diesem Vormittag an ihrem Esstisch der Wohnung in Wien-Favoriten. „Es ist alles ein Wahnsinn“, sagt sie. Ihre beiden Enkelsöhne – es sind die Kinder von Sabina – sind gerade im Kindergarten. Im Oktober 2019 wurden sie aus dem Lager Al-Hol in Nordsyrien nach Österreich gebracht.

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