Michael Ludwigs pinkes Experiment

Michael Ludwigs pinkes Experiment
SP-Bürgermeister kehrt den Grünen den Rücken und verhandelt mit den Neos. Zu groß war zuletzt der Unmut über die Ökos geworden

Zuletzt wären die Grünen laut SPÖ-Kreisen sogar bereit gewesen, Vizebürgermeisterin Birgit Hebein zu opfern, um eine Fortsetzung von Rot-Grün zu ermöglichen. Zu spät: Dienstagmittag verkündete Bürgermeister Michael Ludwig im Wappensaal des Wiener Rathauses das Ende der zehnjährigen Koalition mit den Ökos. Stattdessen will er bis Mitte November eine völlig neue Regierungskonstellation auf Schiene bringen, die lange als völlig illusorisch galt: Eine Koalition mit den Neos.

„Die Zeit ist reif, etwas Neues zu versuchen: Auch wenn mir das Risiko bewusst ist“, betonte Ludwig. Neos-Chef Christoph Wiederkehr sprach gar von einem „historischen Tag“. Für viele eine überraschende Wendung, gibt es doch mit den Grünen inhaltlich weit mehr Überschneidungen, während die Neos bei vielen Genossen zuletzt noch als Neoliberale galten.

Wie kam es zum roten Meinungsumschwung?
„Meiner Meinung nach haben die Grünen und Vize Hebein sich selbst ins OUT geschossen“, schreibt der Simmeringer SPÖ-Nationalrat Harald Troch auf Facebook.

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