Massenschlägerei in Favoriten: Polizei ermittelt nun wegen Körperverletzung

Massenschlägerei in Favoriten: Polizei ermittelt nun wegen Körperverletzung
Zuvor liefen die Ermittlungen noch wegen versuchten Mordes.

Nach einer Massenschlägerei in Wien-Favoriten am Wochenende haben sich am Mittwoch noch zwei Verdächtige in Haft befunden. Ein 18-Jähriger, der einen 24-Jährigen mit seinem Auto angefahren und verletzt hatte, versichert, das wäre nicht vorsätzlich geschehen. Das berichtete sein Verteidiger Nikolaus Rast der APA. Noch am heutigen Mittwochnachmittag soll ein Richter über eine mögliche U-Haft entscheiden.

Unklar ist nach wie vor, wer mit einem Golfschläger auf den 24-Jährigen einschlug, nachdem dieser angefahren wurde. Laut Rast wollte der 18-jährige Verdächtige einen Freund in ein Spital bringen, nachdem dieser bei der Prügelei vor dem „Club Village“ blutende Blessuren bezogen hatte. Der angeschlagene Freund, der sich auf den Beifahrersitz gesetzt hatte, sei bei einem Wendemanöver auf die Fahrerseite gefallen, infolgedessen habe der 18-Jährige den 24-Jährigen übersehen und mit dem Fahrzeug gegen einen Zaun gestoßen, erläuterte Rast.

„Absicht war keine dahinter“, so der Anwalt. Die beiden jungen Männer befinden sich inzwischen in der Justizanstalt Josefstadt. Denn der Angefahrene behauptet, er sei gezielt am Gehsteig angefahren worden. Infolge des Zusammenstoßes erlitt der 24-Jährige einen Beinbruch.

Der Golfschläger, mit dem im weiteren Verlauf auf ihn eingedroschen wurde, befand sich allerdings im Kofferraum eines weiteren Pkw, dessen zwei Insassen ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen sind. Diese beiden Beschuldigten sind jedoch mittlerweile wieder auf freiem Fuß - den Golfschläger soll ein Mann aus dem Kofferraum genommen und als Schlagwerkzeug benutzt haben, dessen Identität bisher nicht geklärt werden konnte.

Aufgrund der fortgeschrittenen Vernehmungen der Beteiligten ermittelt die Polizei mittlerweile wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung und nicht mehr wie bisher wegen versuchten Mordes.

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