Nach Massenschlägerei in Favoriten: Polizei ermittelt wegen Mordversuchs

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Mittlerweile steht laut Polizei fest, dass der Mann mit dem Auto der Verdächtigen angefahren wurde. Diese sollen ihn danach noch verprügelt haben.

Nach einer brutalen Massenschlägerei in Wien-Favoriten in der Nacht auf Sonntag wird auch wegen Mordversuchs ermittelt. Das betonte Polizeisprecher Paul Eidenberger am Montag zu der Attacke auf einen 24-Jährigen. Dieser hatte angegeben, absichtlich mit einem Auto auf einem Gehsteig angefahren worden zu sein. Dabei erlitt er einen Beinbruch und wurde anschließend mit einem Golfschläger verprügelt.

Vier Männer waren nach der gegen 2.00 Uhr eskalierten Auseinandersetzung in einem Lokal bei der Daumegasse festgenommen worden. Zwei der Beschuldigten verweigerten die Aussage, erläuterte Eidenberger am Montag. Ein weiterer gab an, sich nicht erinnern zu können, der vierte sprach von einem „Unfall“ mit dem Auto. Von einer Prügelattacke mit dem sichergestellten Golfschläger wollte keiner etwas wissen, sagte der Polizeisprecher.

Der 19-jährige österreichische Staatsbürger und drei Serben im Alter von zweimal 18 und einmal 26 Jahren waren auf einem Parkplatz in einem roten Seat gefasst worden. Das Auto wurde laut Eidenberger bei dem mutmaßlichen Angriff auf den 24-Jährigen an der Front beschädigt und verlor Öl. Die Beamten waren nach den ersten Aussagen des Schwerverletzten der Ölspur nachgefahren und hatten so die Beschuldigten ausgeforscht. Alle vier hatten blutverschmierte Kleidung an.

Der Grund für die Massenschlägerei vor dem Angriff auf den 24-Jährigen war laut Eidenberger nach wie vor unklar. Die weiteren Opfer der ursprünglichen Rauferei „verweigern die Kooperation mit der Kriminalpolizei und erschweren die Aufklärung“, sagte er.

Die Teilnehmer einer Geburtstagsfeier waren jedenfalls kurz nach 2.00 Uhr vor das Lokal gegangen und mit anderen jungen Männern in Streit geraten. Die Partygäste erlitten u.a. Schnittwunden durch eine abgebrochene Flasche, einen offenen Nasenbeinbruch sowie eine Platzwunde am Hinterkopf. Der schwerverletzte 24-Jährige sollte noch einmal genauer befragt werden, sobald es sein Gesundheitszustand zulässt.

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