Martin Rutters eigenwillige Masken-Show im Gericht

Martin Rutters eigenwillige Masken-Show im Gericht
Organisator der Coronademos wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt angeklagt.

Martin Rutter hat ein Problem mit Masken. Laut einem Attest aus gesundheitlichen Gründen. Möglicherweise auch aus ideologischen. Der ehemalige BZÖ-Politiker aus Kärnten steht in der ersten Reihe, wenn es um Demos gegen die Regierungsmaßnahmen geht. Mehrfach wurde er bei den Demos auch schon festgenommen. Wie etwa im vergangenen Jänner in Wien. Und das ist auch der Grund, warum Rutter am Freitag im Landesgericht für Strafsachen in Wien erscheinen muss - er soll damals Widerstand geleistet haben.

Allein: Bis zum Gerichtssaal kommt Rutter nicht. Er weigert sich, eine Maske zu tragen (beim jüngsten Gerichtstermin in Kärnten hatte er damit noch kein Problem, Anm.) Auch ein Faceshield kommt für ihn nicht in Frage. Stattdessen öffnet er die Knöpfe seines Hemdes und zeigt sein T-Shirt darunter. "Politprozess" steht drauf. Rutter präsentiert sich als politisches Opfer. Spricht von einer "bösartigen Aktion der Regierung."

Sachverständigen-Gutachten

Anwalt Michael Drexler legt  der Richterin das Attest vor. Und zusätzlich das negative Ergebnis eines Coronatests. "Extra für Sie", wie Drexler betont. Der Richterin reicht das dennoch nicht. Sie ordnet das Gutachten eines Sachverständigen an, der klären soll, ob es Martin Rutter tatsächlich unmöglich ist, eine Maske zu tragen und vertagt auf unbestimmte Zeit.

Die Handvoll Unterstützer, die im Gerichtssaal sitzen, können ihn schnell wieder verlassen.

Martin Rutters eigenwillige Masken-Show im Gericht

20 bis 30 Unterstützer kamen zum Gericht

Rutter gibt in der Zwischenzeit Interviews vor dem Gerichtsgebäude. Als er zu dokumentierten Gewaltaufrufen bei Demos in einschlägigen Telegram-Gruppen gefragt wird, zeigt er sich empört. "Werte Dame vom ORF!"

Übrigens: Das Attest zur Maskenbefreiung stammt bereits vom September 2020. Ausgestellt wurde es von Peer Eifler - jenem praktischen Arzt aus Bad Aussee, über den ein Berufsverbot verhängt wurde und der jetzt laut eigenen Angaben nach Tansania geflüchtet ist. Gültig sei das Attest trotzdem, meint zumindest sein Anwalt.

Martin Rutters eigenwillige Masken-Show im Gericht

Hohe Polizeipräsenz rund um den Prozess

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