Mariahilfer Bezirkschef Rumelhart: 13A-Chaos "wäre vermeidbar"

Mariahilfer Bezirkschef Rumelhart: 13A-Chaos "wäre vermeidbar"
Wie die Zweiteilung der Buslinie vermieden hätte werden können und welche neuen Verkehrsprojekte anstehen.

Mariahilf hat soeben einen regelrechten Baustellen-Marathon hinter sich gebracht: Die Linke Wienzeile hat eine neue Fahrbahn und einen Radweg bekommen. Die Otto-Bauer-Gasse wurde in eine Begegnungszone umgebaut. Die Königsegggasse wurde zu einer Fußgängerzone.

Jetzt, wenig später, sind die Mariahilfer schon wieder mit Umwegen konfrontiert. Und der Bezirksvorsteher ist verärgert.Der Grund ist eine Baustelle im angrenzenden 7. Bezirk: Weil die Neubaugasse in eine Begegnungszone umgestaltet wird, ist sie seit Montag gesperrt. Und die Route des 13A, der Neubau und Mariahilf verbindet, ist zweigeteilt.

Das wäre vermeidbar gewesen, sagt Bezirkschef Markus Rumelhart (SPÖ) im KURIER-Interview.

Er bringt ein Vergleichsbeispiel: „Unter der Hofmühlgasse wird seit Mitte 2019 eine Station für die U2 errichtet. Trotzdem haben wir es geschafft, dass der 13A und der 14A während der gesamten Bauzeit auf einer Straßenseite immer fahren können“, sagt Rumelhart.

Voraussetzung für eine solche Lösung sei genügend Vorlaufzeit. Und daran dürfte es bei der Neubaugasse gescheitert sein – wegen des monatelangen Streits über den 13A-Kurs. „Eine schnellere Entscheidung hätte die Zweiteilung verhindert.“

Neue Brücke, Brunnen

Gebaut wird auch wieder im 6. Bezirk: „Wir gestalten die Maria-vom-Siege-Brücke neu“, sagt Rumelhart. „Die Parkplätze kommen weg. Wir pflanzen Bäume und stellen einen Brunnen auf.“

Das Vorzeigeprojekt des Bezirks soll der neue Esterházypark werden: Der Teil an der Ecke Schadekgasse/Gumpendorfer Straße wird, wie berichtet, in einen „Cooling Park“ umgebaut. Eine Sprühnebeldusche inklusive.

Mehr Natur, weniger Platz für Autos: Der rote Bezirkschef setzt also auf grüne Themen. Ob er der bessere Grün-Politiker sei? „Sicher nicht“, sagt Rumelhart. „Wir machen vor fast allen Projekten ein Bürgerbeteiligungsverfahren. Das Ergebnis ist eben oft eine Fußgänger- oder Begegnungszone mit mehr Begrünung. Das ist aber keine grüne Arbeit.“

Die Ideen der Bewohner sollen auch in die umstrittene Verkehrsberuhigung der Gumpendorfer Straße einfließen. (Der KURIER hat berichtet.)

Weil sich die anderen Fraktionen im Bezirk querlegen, fällt die Entscheidung aber wohl nicht mehr vor der Wahl im Herbst.

Sollte Rumelhart wieder Bezirkschef werden, stünde eines seiner großen Projekte für seine zweite Amtszeit also bereits fest.

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