Ludwig: "Wir haben eine lange Talsohle zu durchschreiten"

Ludwig: "Wir haben eine lange Talsohle zu durchschreiten"
Nach seiner Wahl stellte Ludwig den Gemeinderäten das rot-pinke Regierungsprogramm vor. Bewältigung der Coronakrise und Klimaschutz im Fokus.

Mit 60 von von 100 Stimmen im Gemeinderat wurde am Dienstag Michael Ludwig (SPÖ) zum neuen, alten Bürgermeister gewählt. In seiner Rede ging er noch einmal auf den Terroranschlag vom 2. November ein: „Wien ist und bleibt eine Stadt, in der die Menschen zusammenhalten und friedlich miteinander leben. Denn Liebe, Mitgefühl und Solidarität werden immer stärker sein als Hass und Gewalt.“

Wien: Ludwig und Gaál auch mit Oppositionsstimmen gewählt

Politisch beschwor Ludwig das Miteinander über die Parteigrenzen hinweg: „Denn die großen Herausforderungen unserer Zeit können wir nur gemeinsam meistern“, betonte der Bürgermeister. Der große Philosoph Sir Karl Popper hat einmal gesagt: ‚Der Wert eines Dialogs hängt vor allem von der Vielfalt der konkurrierenden Meinungen ab.‘“

Klimamusterstadt

Ludwig ging noch einmal auf die mit den Neos vereinbarten Vorhaben ein. Etwa im Bereich Klimaschutz. Taktisch will hier vor allem die SPÖ in die Rolle der aus der Regierung geflogenen und intern zerstrittenen Grünen übernehmen und deren Wähler eine neue politische Heimat geben: „Wir drehen an den großen Schrauben und machen Wien zur Klimamusterstadt“, kündigt Ludwig an.

Etwa mit dem geplanten Aussteig aus fossilien Heizstoffen bis 2050. Oder die Steigerung des Anteils der Radwege an der Gesamtverkehrsfläche auf zehn Prozent.

Aktuell gehe es aber auch um die Bewältigung der Folgen der Corona-Krise. "Wir haben eine lange Talsohle zu durchschreiten", kündigt der Bürgermeister an. Um gegenzusteuern, habe die Stadt unter anderem ein 600-Millionen-Euro-Konjunkturpaket geschnürt.

 

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