Lobautunnel: Stadt Wien schaltet EU ein

Lobautunnel: Stadt Wien schaltet EU ein
Laut Rechtsgutachten verstößt das Aus für den S1-Ausbau gegen EU-Recht. Wien legt nun Beschwerde ein. Die Wirtschaftskammer bemüht den Verfassungsdienst

Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Wiens Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) haben eine Übereinstimmung in ihrer Biografie: Sie haben beide bei der Umweltschutzorganisation Global 2000 gearbeitet.

Trotzdem sind sie bei der Frage, ob man die S1 und den umstrittenen Lobautunnel bauen soll zu erbitterten Kontrahentinnen geworden. Sima macht im Kampf für die Wien-Umfahrung nun ernst und hat am Freitag gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien die nächsten Schritte präsentiert.

Beschwerde bei der EU- Kommission

Österreich hat bereits im Jahr 2013 die S1-Errichtung bei der EU als Teil des Transeuropäischen Kernnetzes (TEN) angemeldet – und ist damit verpflichtet, sie bis Ende 2030 zu bauen. Das geht aus einem Gutachten des Umweltrechtsexperten Christian Onz hervor. Demnach sollen laut EU-Transitrichtlinie städtische Ballungszentren entlastet werden.

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