Landstraßer Hauptstraße: Neuer grüner Anlauf für Begegnungszone
Die Grünen in Wien-Landstraße lassen nicht locker: Bereits im Jahr 2015 forderten sie mehrere Wochen vor der Wien-Wahl eine Begegnungszone in der zentralen, stark befahrenen Einkaufsstraße des 3. Bezirks: der Landstraßer Hauptstraße.
Umgesetzt wurde sie bisher aber nicht. Daher legen die Grünen nun nach.
Rückblick: Der ursprüngliche Plan der Grünen sah vor, dass sich Fußgänger, Radfahrer und Autolenker im Abschnitt Salmgasse bis Rochusgasse (das ist der Bereich vor dem Markt) auf einer Ebene bewegen – mit maximal 20 km/h.
Zusätzlich forderten sie zwischen Salmgasse und Invalidenstraße eine Begrenzung der Geschwindigkeit auf Tempo 30.
Die Bezirks-SPÖ reagierte skeptisch, eine Mehrheit fand das Projekt nicht.
Fußgängerzone möglich
Fünf Jahre später – und wieder mit einer Wien-Wahl in Aussicht – gehen die Grünen weiter: Wie der KURIER erfahren hat, hat die Bezirkspartei von Verkehrsplanern der Technischen Universität Wien (TU) ein neues Konzept für die Landstraßer Hauptstraße ausarbeiten lassen.
Die Idee: Die Begegnungszone soll bereits beim Bahnhof beginnen und kurz nach dem Rochusmarkt enden.
Längerfristig, so das Papier, könnte in diesem Bereich sogar eine Fußgängerzone entstehen.
Weiters geplant: Ab der Rochusgasse soll in Fahrtrichtung St. Marx mindestens eine der beiden Parkspuren wegfallen. Das soll Platz für einen breiteren Radfahrstreifen schaffen, der mit Pollern von den Kfz-Fahrspuren getrennt wird.
„Verkehr verlangsamen“
Darauf angesprochen, verweist Bora Akcay, grüner Klubchef im 3. Bezirk, zwar lediglich auf eine Pressekonferenz zum Thema, die für morgen, Donnerstag, angesetzt ist. Er sagt aber auch: „Wir wollen den motorisierten Individualverkehr im Bezirk verlangsamen.“
Ungeachtet dessen nimmt derzeit im Bereich des Rochusmarkts eine andere Begegnungszone Gestalt an: Ein kurzer Abschnitt der Erdbergstraße wird dort bis Mitte 2020 umgebaut.
In den kommenden Wochen finden die finalen Planungen statt, heißt es aus der zuständigen MA 28 (Straßenbau). Danach könne man sagen, wann die Arbeiten beginnen.
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