Kulturprogramm statt Alkoholverbot am Franz-Jonas-Platz

Kulturprogramm statt Alkoholverbot am Franz-Jonas-Platz
Der Bahnhof Floridsdorf ist seit Jahren ein Hotspot für Alkoholmissbrauch. Nun will man den Ort mit Kultur aufwerten.

Immer wieder sieht man Menschen mit Bierdosen oder Weinflaschen am Franz-Jonas-Platz. So auch am Donnerstagabend. Es herrscht friedliche Stimmung – das ist allerdings nicht immer so. Alkohol- und Drogenmissbrauch, Streitereien und Gewalt sind seit Jahren eine große Belastung für Anrainer und die Geschäftstreibenden vor Ort.

Beim Franz-Jonas-Platz gibt es kein Alkoholverbot im Gegensatz zum Praterstern, wo die Polizei seit 2018 hart durchgreift. Dort soll es auch gefruchtet haben.

In einer Umfrage aus dem Jahr 2019, also rund ein Jahr nach der Einführung, gaben laut Stadt 67,8 Prozent der 2.560 Befragten an, das Alkoholverbot habe „ihr Sicherheitsempfinden verbessert“. Im Nachhinein kamen allerdings Vorwürfe auf, die Stadt hätte die Umfrage frisiert (der KURIER berichtete).

Die Stadt sah sich zudem immer wieder mit dem Vorwurf der Law-and-Order-Politik konfrontiert – und dass Probleme nur verdrängt würden. Das Alkoholverbot dürfte zudem zwar ein „probates Mittel“ sein, heißt es bei der Polizei. Trotzdem sei die Szene am Praterstern immer noch anzutreffen. Manche hätten sich aber andere Plätze gesucht, etwa den Franz-Jonas-Platz.

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