Eine Kaffeehauslegende hat wieder offen: Das aufgeräumte Café Prückel

Das Café Maria Treu in Wien
Das historische Ringstraßencafé hat unter neuer Führung eröffnet. Der Taferl-Wildwuchs ist verschwunden, geblieben sind Fleischlaberl und Mobiliar.

Wenn es um ihre Kaffeehäuser geht, empfinden die Wiener vor allem eins:  Angst vor Veränderung. Als bekannt wurde, dass Christl Sedlar nach 63 Jahren das Café Prückel am Stubenring an eine neue Betreibergruppe übergibt, sorgten sich Gäste um das besondere Ambiente. Das im Jahr 1903 gegründete Kaffeehaus ist denkmalgeschützt und gilt als Design-Klassiker.

Mehr lesen: Café Prückel am Stubenring - eine Grande Dame tritt ab

Angekündigt wurde für das Ringstraßencafé eine sanfte Renovierung, das aus den 1950er-Jahren stammende Mobiliar bleibe unangetastet, wurde betont. Nach einwöchiger Schließung wurde das Kaffeehaus gestern wiedereröffnet. 

Operativer Geschäftsführer Thomas Hahn

Operativer Geschäftsführer Thomas Hahn

Ob wirklich alles beim Alten geblieben ist? Genutzt wurde die Zeit, um im Prückel gründlich aufzuräumen: Verschwunden ist der dekorative Krimskrams, von den Wänden hat man die Plakate abgenommen.

➤ Mehr lesen: Café Prückel bekommt neue Betreiber

Belassen wurden nur die historischen Bilder. Neue Sitzbezüge, entworfen nach dem Originaldesign, sowie eine neue Siebträgermaschine, folgen im Sommer.

Vorsichtig skeptische Stammgäste überzeugen sich am Eröffnungsmorgen sicherheitshalber selbst davon, ob der Stammtisch wie gewohnt für sie reserviert ist.

Kommentare