Nun steht das neue Konzept fest, übernehmen wird Christoph Presser. Er betreibt das Lokal Ramasuri auf der Praterstraße, 2018 übernahm er das Traditionscafé Drechsler am Naschmarkt. Im „Treu am Platzl“ soll es einen Querschnitt beider Lokale geben.
„Es wird alles ein wenig bunter, die Essenz des alten Kaffeehauses verschwindet aber nicht. Vom Interieur bleibt viel erhalten, Bänke und Tische wurden restauriert. Den Rest füllen wir mit Kunst, Pflanzen und Liebe“, schildert Presser.
Neben Frühstück und einem Mittagsmenü soll es klassische Ramasuri-Gerichte (Backhendl, Butterschnitzel vom Waller, Gnocchi) auf der Karte geben.
Großer Gastgarten
Den Schanigarten wird das Café in alter Größe betreiben, 60 bis 80 Sitzplätze sind geplant. Zur Erinnerung: Als 2016 das „Il Sestante“ das Café übernahm, gliederte man den Gastgarten in den Pizzeria-Betrieb ein und hungerte das Café damit aus , so die damalige Kritik im Bezirk.
Wieder aufgesperrt wird in zwei bis drei Wochen, geöffnet sein wird täglich von 8 bis 24 Uhr.
Auf Betreibersuchte ist schon seit Anfang des Jahres das Josefstädter Café Florianihof in der Florianigasse 45. Als nun der Schanigarten abgebaut wurde, befürchtet man schon das endgültige Aus für das Kaffeehaus.
Filmdreh im Florianihof
Angelika Filek, die im Auftrag der Vermieter nach einem Nachfolger sucht, beruhigt auf KURIER-Anfrage: „Das Lokal wurde in der Zwischenzeit für Dreharbeiten einer Serie genutzt. Es gibt zahlreiche Interessenten, die Richtigen waren aber noch nicht dabei.“
Gesucht werde jemand mit einem zeitgemäßen Konzept, um das Kaffeehaus weiterzuentwickeln. Der Betrieb soll nach Wunsch der Vermieter jedenfalls als Café weitergeführt werden.
Zu schaffen machte dem Betrieb in der Vergangenheit die Schließung des nahe gelegenen Standesamtes und der einhergehende Verlust von Hochzeitsfeiern. Nach einer Renovierung soll der ehemalige Saal wieder für Trauungen zur Verfügung stehen, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie früher.
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