Patientenbeschwerden: Kranker Mann in Gartensessel transportiert

Explodierende Kosten bedrohen die Rettungsorganisationen
Der Jahresbericht 2019 der Wiener Patientenanwaltschaft ist bald da - mit zahlreichen Beschwerden über Krankentransporte.

So schnell wird die Wienerin Frau T. (Name geändert) diesen Vorfall nicht vergessen: Für ihren 71-jährigen, lungenkranken Mann, der dringend zum Arzt musste, versuchte sie einen Transportdienst zu organisieren, was an sich bereits sehr mühsam war. Den Rücktransport verweigerte der Dienstleister dann überhaupt, es fand sich auch kein anderer.

Langsam ging bereits der Vorrat in der Sauerstoffflasche zur Neige, die ihr Mann immer bei sich haben muss. So musste die Tochter mit dem Privat-PKW aushelfen: Der Vater wurde in einem Gartensessel ins Auto gebracht. Für den Weg vom Auto ins Haus halfen zwei Passanten beim Tragen.

Mit Fällen wie diesem musste sich die Wiener Patientenanwaltschaft im Vorjahr gehäuft beschäftigen. Das geht aus dem Jahresbericht für 2019 hervor, der demnächst veröffentlicht wird.

Stundenlange Wartezeiten

Darin ist von einer „starken Zunahme“ der Beschwerden über Krankentransporte die Rede, den Problemen wird sogar ein eigenes Kapitel gewidmet. Thema sind dabei auch stundenlange Wartezeiten, die Patienten mitunter in Kauf nehmen mussten.

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