Giftköder im Hörndlwald: 5.000 Euro Belohnung für Hinweise

Giftköder im Hörndlwald: 5.000 Euro Belohnung für Hinweise
Vier Hunde fielen allein in Hietzing bereits einem Tierhasser zum Opfer. Tierschutz Austria will die Polizei nun unterstützen.

Im Hietzinger Hörndlwald treibt ein skrupelloser Tierhasser sein Unwesen. Die Giftköder, die er auslegt, sollen in Wien sowie in Teilen Niederösterreichs bereits acht Hunden das Leben gekostet haben, berichtet Tierschutz Austria (TSA, der frühere Wiener Tierschutzverein). Der Verein lobt für sachdienliche Hinweise, die zur Ausforschung und Verurteilung des Täters führen, nun 5.000 Euro Belohnung aus.

Die Vorgehensweise des Tierquälers sei besonders verabscheuungswürdig, berichtet TSA. Denn bei der toxischen Substanz, die er einsetzt, dürfte es sich um ein hochwirksames Kontaktgift handeln. Das bedeutet: Der Hund muss den Giftköder gar nicht fressen, schon ein Schlecken oder gar nur ein Schnüffeln daran kann dem Tier auf qualvollste Weise das Leben kosten.

Gift-Alarm auch in Döbling und Liesing

Bei der Polizei bestätigt man die Vorfälle. Allein im Erholungsgebiet Hörndlwald haben demnach bisher vier Hunde die Giftköder gefunden, drei sind daran verendet. Daher werde wegen des Verdachts der Tierquälerei durch unbekannte Täter ermittelt.

Giftköder im Hörndlwald: 5.000 Euro Belohnung für Hinweise

TSA-Präsidentin: Madeleine Petrovic will mit der Polizei kooperieren.

Zudem haben Passanten verdächtige Substanzen beim Maurerwald in Liesing sowie im Heiligenstädter Park in Döbling gefunden. "Diese Substanzen wurden sichergestellt und es wird nun überprüft, ob es sich tatsächlich um Gift handeln könnte", heißt es bei der Polizei.

Belohnung für seriöse Hinweise

Um die Exekutive zu unterstützen, setzt TSA nun 5.000 Euro Belohnung aus. "Seriöse Hinweise" können telefonisch unter 01/699 24 50 abgegeben werden.

Vereinspräsidentin Madeleine Petrovic erklärt dazu: "Wir leiten seriöse Hinweise anonymisiert an die Polizei weiter. Aber so, dass wir im Fall der Ausforschung wissen, von wem der Hinweis stammt. Wir nehmen den Quellenschutz sehr ernst, weil unter den Personen, die eventuell Wahrnehmungen gemacht haben, auch Leute sein können, die Angst um ihre eigenen Haustiere haben und vielleicht Racheakte befürchten. So können wir diesen Menschen garantieren, dass sie keine Furcht haben müssen.“

Kurze Leine empfohlen

Das Geld für die Belohnung stamme aus einem eigens für diesen Zweck eingerichteten Spendentopf, stellt Petrovic klar. Spendengelder für die Schützlinge im Tierschutzhaus Vösendorf würden dafür nicht verwendet.

Im Gegensatz zu sonst empfiehlt Petrovic aufgrund der speziellen Situation, Hunde in Hietzing an der kurzen Leine zu führen. „Alles andere kann lebensgefährlich sein.“

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