Illegale Welpenhändler profitieren von Corona

Für 150 Euro bot eine Slowakin diese Hündin auf einem Hietzinger Spielplatz an. Das Tier wurde beschlagnahmt. die Frau angezeigt.
In der sozialen Isolation werden Tiere oft im Internet gesucht. Doch gerade dort lauern unseriöse Händler.

Die Tierschutzombudsstelle der Stadt schlägt Alarm: Mit der während der Pandemie gestiegenen Nachfrage nach Hunden- und Katzenwelpen floriert auch der illegale Welpenhandel. Das belegen nicht zuletzt vier Fälle, die seit Anfang Februar allein in Wien aufgedeckt wurden.

Der jüngste davon datiert auf Montag. Da versuchte eine Slowakin in Hietzing, einen braunen Welpen auf einem Spielplatz zu verkaufen. Die Frau sprach eine junge Wienerin an, ob sie die kleine Hündin haben wolle, und verlangte für das Tier 150 Euro. Die Wienerin schaltete die Polizei ein. Diese beschlagnahmte den Welpen und zeigte die Slowakin wegen Betrugsverdacht und nach dem Tierschutzgesetz an. Die Hündin kam ins städtische Tierquartier.

Hunde-Hype in der Pandemie

Meldungen wie diese mehren sich: So gelangte seit Monatsbeginn etwa die neun Wochen alte Hündin Lola, die auf einem Parkplatz im Grenzgebiet zwischen Österreich und Ungarn übergeben worden war, ins Tierheim der Stadt. Oder auch der acht Wochen alte Hund Benny, der mit anderen Welpen in einem Kofferraum aus der Slowakei nach Wien geliefert worden war. Beide Welpen waren über das Internet vermittelt worden, beide waren schwer krank. Benny musste eingeschläfert werden.

Das Tierquartier nahm auch jene sechs Katzenwelpen auf, die Ende vergangener Woche am Hauptbahnhof einem Slowaken abgenommen wurden.

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