Frischer Putz und neues Gold für die Kapelle am Naschmarkt

Bezirkschef Rumelhart und Marktamtsdirektor Kutheil
Die Johann-Nepomuk-Kapelle am Naschmarkt wird ab Mitte August saniert

Mit kosmetischen Maßnahmen ist die Johann-Nepomuk-Kapelle am Naschmarkt zuletzt aufgehübscht worden. Nun stehen grundlegende Veränderungen an: Ab 16. August wird der denkmalgeschützte Bau an der Rechten Wienzeile (Höhe Schleifmühlgasse) im Auftrag des 6. Bezirks und des Marktamts generalsaniert.

Dabei wird zuerst teilweise der Putz ausgetauscht. Dann bekommt die Kapelle einen atmungsaktiven Anstrich. Zusätzlich wird sie mit einem Graffitischutz versehen. Abends wird das Gebäude künftig innen und außen beleuchtet sein.

Vergoldung im Inneren

Von den beiden letzten Maßnahmen erhofft man sich, dass damit ein bereits länger bestehendes Problem gelöst wird: Vandalismus in Form von Beschmierungen. Weiters werden die Seitenwände der Kapelle begrünt. Die Vergoldungen im Inneren werden erneuert, das Eingangsportal wird restauriert. „Wir freuen uns schon, wenn unsere Naschmarktkapelle wieder im alten Glanz erstrahlt“, sagt Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) im Gespräch mit dem KURIER.

Übersiedlung

Die Johann-Nepomuk-Kapelle hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Sie war ursprünglich Teil des Freihaus-Komplexes, der im 17. Jahrhundert zwischen Wienfluss und Wiedner Hauptstraße entstand. (Der Name kommt übrigens daher, dass der Besitzer eine gewisse Steuerfreiheit genoss.)

Im Zentrum entstanden ein Schlösschen und eine Kirche, an die die Kapelle angebaut wurde. Ab dem 20. Jahrhundert wurde das Freihaus laufend verkleinert, bis es schließlich ganz verschwunden war. Übrig blieb nur die Kapelle, die 1916 durch die Union-Baugesellschaft auf den Markt verlegt und der Stadt übertragen wurde. 

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