Klimaaktivisten blockieren Straße: Polizei löst Versammlung auf

Eine Gruppe von Klimaaktivisten sitzt und liegt auf einer Straße in Wien.
Die Demonstranten wollen die Regierung zwingen, mehr für den Klimaschutz zu tun. Die Versammlung wurde nicht angemeldet.

Die Aktivistengruppe "Extinction Rebellion" hat Montagfrüh ihre Protestaktion für mehr Klimaschutz gestartet. Auch in Wien demonstrieren die Klimarebellen, um den "Klimakatastrophe und ökologischen Kollaps" aufzuhalten. "Wir wollen zeigen, dass ziviler Ungehorsam funktioniert", sagte Aktivistin Julia Weiß im Vorfeld.

Weltweite Klimaproteste der Extinction Rebellion

Montagmittag blockierten die Klimademonstranten die Zweierlinie vor dem Museumsquartier. Etwa 200 Aktivisten haben sich an der Kreuzung zwischen Babenbergerstraße und Getreidemarkt eingefunden. Zwischen Auerspergstraße und Getreidemarkt ist derzeit mit Verkehrsverzögerungen zu rechnen.

Polizisten beobachten eine Sitzblockade von Klimaaktivisten in Wien.

Die Polizei forderte die Demonstranten auf, die Straße zu verlassen

Bis auf einen kurzen Hup-Protest einiger Autofahrer verlief die Aktion auf der Kreuzung Getreidemarkt mit der Babenbergerstraße friedlich. Per Aussendung teilte die Bewegung mit, dass entstandene Verzögerung im Verkehr ihnen zwar leidtuen würden, aber die Untätigkeit der Politik ließe keine andere Wahl.

Polizei löst Versammlung auf

Im Zentrum der Blockade befand sich eine Erdscheibe aus Aluminium, an die sich anfangs rund zehn Aktivisten angeklebt hatten. Mehrere Tuben Superkleber luden ein, es ihnen gleich zu tun, Schilder warnten mit den Worten „Vorsicht, ich bin angeklebt“. „Wir bleiben bis zur Auflösung“, kündigte ein Aktivist an. Die Polizei sei über die Aktion kurzfristig informiert worden.

Klimademo

Gegen 14.30 Uhr begann die Polizei schließlich, die Demonstranten wegzutragen. Sie leisteten keinen aktiven Widerstand. Sie müssen sich aber ausweisen und werden nach dem Versammlungsgesetz angezeigt.

Polizisten tragen einen Demonstranten bei einer Kundgebung von Extinction Rebellion ab.

Polizisten tragen eine Person über einen Zebrastreifen.

Polizisten tragen Demonstranten während einer „Extinction Rebellion“-Demonstration in Wien ab.

Eine Demonstration in Wien mit zahlreichen Polizisten vor dem Kunsthistorischen Museum.

Eine Gruppe von Klimaaktivisten sitzt auf einer Straße in Wien und demonstriert.

Eine Gruppe von Aktivisten sitzt auf einer Straße mit einem großen Symbol der Umweltbewegung.

Klimademo

Menschen sitzen auf Decken auf einer Straße mit einem Banner, das „Nur über unsere Leichen“ zeigt.

Klimademo

Eine Demonstration von „Extinction Rebellion“ in Wien mit Bannern und Aktivisten.

Mehrere Personen malen mit Kreide auf einer Straße in Wien.

Polizisten stehen auf einer Straße mit einer Kreidezeichnung und einem Transparent in Wien.

Gleichzeitig ging am Landesgericht für Strafsachen der Prozess gegen einen Klima-Aktivisten mit einem Freispruch für diesen zu Ende. Er war wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt angeklagt.

In London und Amsterdam gab es indes bereits Festnahmen. Die Amsterdamer Polizei hat etwa 50 Demonstranten bei einer Blockade-Aktion vorläufig festgenommen. Die Protestaktion solle beendet werden, teilte die Polizei am Montag mit. In London wurden bisher 21 Aktivisten festgenommen, insgesamt beteiligten sich laut den Veranstaltern 10.000 Personen an den dortigen Protesten.

In Wien startete die "Rebellionswoche" am Montag um 10 Uhr. Es sind zahlreiche Veranstaltungen geplant. Donnerstagnachmittag ist ein sogenannter Trauermarsch angesichts des Artensterbens geplant.  

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