Eröffnung am Copa Beach: Wo man sich von Italien bis Gambia durchkosten kann
Der Platz an der Bar ist immer der, von dem aus man am meisten sieht. Meistens sind es die Drinks, bei deren Zubereitung man zuschauen kann. Ab und zu kann man auch den Köchen über die Schulter blicken.
Zwei Jahre lang hat der Gastronom Khalifa Dampha verschiedene Pop-up-Gaststätten bespielt, nun bezieht er für die nächsten paar Jahre eine betriebliche Heimat in der Donaustadt. Zumindest für die Sommermonate. Seit dem Wochenende ist er einer der neuen Gastronomen am Copa Beach. Die Barhocker vor seinem Stand stehen schon bereit.
Sein Konzept: eine Fusionsküche aus spanischen und gambischen Gerichten. Das Konzept scheint aufzugehen. „Mein würziges Essen wird sehr gut angenommen. Nur scharf darf es für die Österreicher nicht sein“, sagt der Gastronom.
Kindheitserinnerungen
Dampha kocht vor allem Gerichte aus seiner Kindheit: Geboren in Spanien mit Wurzeln in Gambia, führe das fast zwangsläufig zu Fusionsküche, sagt er. Dazu kombiniert er asiatische und mexikanische Einflüsse. „Mein erster Job in Wien war in einem mexikanischen Restaurant. Ich koche also nur Sachen, die eine Bedeutung haben.“ Seinen Pop-up-Stand am Naschmarkt hat er aufgegeben. Er wolle sich nun voll und ganz auf die Saison am Copa Beach konzentrieren.
Neben Khalifa Dampha haben heuer zahlreiche weitere Betriebe ihren Weg auf die Donauinsel gefunden. Neu mit dabei sind zum Beispiel die beiden italienisch angehauchten Lokale „Negroni Please!“ und „E amora“. Von Aperitif bis Pizza findet sich dort fast alles, das an Urlaub in Italien erinnert.
Copa Beach
Nach der Renovierung der Copa Kagrana ging der neue Copa Beach 2020 in Vollbetrieb – mit 500 Meter Wasserfront, Liegewiesen und Sandstränden
„Krokodü“
Drinks, Fladen, Focaccia. Täglich von 13 bis 22 Uhr (Bild unten)
„Helli & Leo“
Eis für Menschen und Hunde. Täglich von 12 bis 22 Uhr
„D’arepa“
Lateinamerikanisches Essen. Zum Beispiel Arepas und Patacones. Täglich von 12 bis 22 Uhr
„Negroni Please!“
Aperitifs, Pizza und selbst gemachte Limonaden. Ist allerdings noch nicht geöffnet
„Dampha Kitchen“
Spanisch-gambische Fusionsküche. Zum Beispiel: Empanadas. Täglich von 12 bis 22 Uhr
„Famburger“
Burger: von Vegan- bis Schnitzelburger. Öffnungszeiten nicht ausgewiesen
„Moby Dick“
Drinks. Aber auch Fish and Chips. Montag bis Donnerstag von 12 bis 22 Uhr. Freitag bis Sonntag ab 11 Uhr
„Bao&Tea“
Tee-Kreationen, gefüllte Teigtaschen und hawaiianische Poke Bowls mit Fisch und Gemüse. Montag bis Samstag 12 bis 22 Uhr. Sonntag ab 11 Uhr.
„E amora“
Italienischer Aperitif. Öffnungszeiten nicht ausgewiesen
Ebenfalls eine Neuerscheinung: „Famburger“. Das Burgerangebot reicht hier von Vegan- bis Schnitzelburger. Und bei „Bao&Tea“ lässt sich nicht nur eine Vielzahl an Tee-Kreationen schlürfen. Auch Streetfood in Form von Baos, also Teigtaschen mit unterschiedlichen Füllungen, oder Poke Bowls (ein hawaiianisches Gericht mit Gemüse, Reis und Fisch) kann man hier probieren.
Unter den Standbetreibern finden sich aber auch ein paar bekannte Gesichter wieder. Neben den beiden fix ansässigen Restaurants – dem Mexikaner „Mar y Sol“ und dem Griechen „Rembetiko“ – ist auch die Eisdiele „Helli & Leo“ wieder mit dabei.
Auch das „Krokodü“, das neben unterschiedlichsten Drinks auch Fladen und Focaccia serviert, hat wieder einen Stand am Copa Beach bezogen. Das „D’arepa“ entführt seine Gäste nach Lateinamerika. Und das in veganer, vegetarischer und fleischhaltiger Manier. Drinks gibt es heuer wieder im „Moby Dick“. Mit viel Barkunst und einer kleinen Speisekarte startet man auch hier wieder in die Saison.
Richtig losgegangen ist es bisher aber noch nicht. Auch wenn die Olivenbäume in ihren Töpfen schon am richtigen Ort stehen und die Wiese bereits ordentlich gemäht ist. An einigen Ständen wird nämlich noch gearbeitet. „Wir haben unseren Betreibern heuer ein Soft-Opening gestattet“, heißt es vonseiten des Wiener Gewässermanagement. Normalerweise beginne die Saison erst Ende Mai. Heuer aber habe man sich dazu entschieden, schon zu Monatsbeginn zu eröffnen. Die Lokale haben demnach einen ganzen Monat Zeit, um aufzusperren.
Foodtruck geplant
Somit verwundert es auch nicht, dass ein Stand noch vollkommen leer steht. Was da genau hinkommen soll, weiß man beim Wiener Gewässermanagement allerdings noch nicht. Man sei mit einem Foodtruck in Verhandlung. „Der soll dann aber nicht nur an den schönen Tagen dort stehen, sondern seinen fixen Standort am Copa Beach haben“, heißt es.
Enden soll die Saison wie gewohnt Ende September. Ein Soft-Closing ist nicht geplant. „Wir müssen dann auch wieder zusammenräumen und die Pflanzen wegbringen“, heißt es vom Gewässermanagement. Damit die Olivenbäume auch nächstes Jahr wieder in ihre Töpfe ziehen können.
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