Einkaufen in Wien: Es war einmal eine Einkaufstraße

Viel Verkehr auf der Mariahilfer Straße im Jahr 1959
Stadt und Kammer fokussieren sich in der Bewerbung nun auf die Grätzel.

„Zufrieden, aber nicht euphorisch“ – so fasst der Wiener Geschäfts- und Bundeshandelsobmann Rainer Trefelik das Weihnachtsgeschäft an diesem langen Wochenende zusammen. Die Frequenz besonders am Samstag sei gut gewesen, nur im Umsatz habe sich das nicht so ganz gezeigt.

Jetzt, wenn Weihnachten nicht mehr wegzureden ist, ist sie gekommen: die große Zeit der Wiener Einkaufsstraßen. Dann sollen sie – geschmückt mit Lichtern und Lampen – für ein Einkaufserlebnis der besonderen Art sorgen. Weit weg von Amazon und Co.

Bald allerdings könnten die Einkaufsstraßen als solche zumindest aus dem Sprachgebrauch der Wienerinnen und Wiener verschwunden sein. Denn die stadteigene Wirtschaftsagentur hat in Kooperation mit der Wiener Wirtschaftskammer die sogenannte Geschäftsstraßenförderung umgestellt. Gefördert werden nun nicht mehr einzelne Straßen, sondern ganze Grätzel, der KURIER berichtete.

Diese Änderung bedeutet auch: die Wiener Einkaufsstraßen werden als solche nicht mehr beworben. Stattdessen werben Wirtschaftskammer und Stadt nun unter dem Motto „Meinkaufstadt“ für ganze Grätzeln. Das schließe auch die Märkte und lokale digitale Unternehmen nicht mehr von der Förderung aus, heißt es.

Das Aus für die Einkaufsstraßen bedeutet die aber Umstellung nicht. Dafür reicht ihre Geschichte viel zu weit zurück.

Kommentare