Aufwärtstrend bei Wiens Einkaufsstraßen: Immer mehr Passanten

Der Osterhase brachte heuer nicht nur Eier, sondern sorgte auch für volle Einkaufsstraßen. Das zeigt eine von der Wirtschaftskammer Wien in Auftrag gegebene Frequenzzählung über Mobilfunkdaten, die dem KURIER vorliegt.
Mit mehr als 72.000 Passanten am Karsamstag in der Kärntner Straße liegt sie mehr als deutlich über dem Wert von 2019, damals konnten rund 44.000 Besucher gezählt werden. Und auch an den übrigen Tagen des Osterwochenendes lag 2022 eindeutig vor 2019.
Für die Kaufleute ein Grund zum Jubeln. „Wien ist wieder zurück und die Geschäfte in den Einkaufsstraßen beginnen sich wieder zu füllen“, sagt Handelsobfrau Margarete Gumprecht. Noch erfreuter zeigen sich allerdings die Touristiker. Denn die Anzahl der Touristen war besonders hoch – ein Lichtblick für sie – angesichts der angespannten Lage in der Stadthotellerie.
Von den knapp 280.000 Besuchern, die zwischen Gründonnerstag und Ostermontag in der Kärntner Straße gezählt wurden, waren deutlich mehr als die Hälfte nicht aus Wien, 110.000 sogar aus dem Ausland.
Auf der Mariahilfer Straße waren zwar generell weniger Menschen unterwegs als vor der Pandemie – dafür aber mehr Personen aus dem Ausland. Am Karsamstag 2019 waren rund 9.000 internationale Gäste auf der Mariahilfer Straße unterwegs, heuer wurde sogar die Zehntausender-Marke geknackt.
Mehr Nächtigungen
Das Ergebnis der Frequenzzählungen spiegelt sich auch bei anderen Zahlen wider: Zu Ostern meldeten die Wiener Hoteliers erstmals seit der Krise volle Betten. Für die Vertreter der Stadthotellerie ein Grund, einmal mehr auf ihre Wichtigkeit hinzuweisen.
„Volle Hotels bringen volle Einkaufsstraßen und damit auch die Umsätze in den Geschäften“, sagt Tourismusobmann Markus Grießler. Man erkenne an den Zahlen, wie die einzelnen Sparten der Wirtschaft zusammenspielen. „Das zeigt wie wichtig die Gäste, insbesondere auch die internationalen, für die gesamte Wirtschaft in Wien sind.
Der Trend geht jedenfalls stetig nach oben. Es ist eine große Verbesserung im Vergleich zur Weihnachtszeit feststellbar. Auch damals wurden die Passantenzahlen erhoben.
Zwar waren damals schon deutlich mehr Menschen auf den Einkaufsstraßen unterwegs als im Jahr davor – allerdings nur Wiener. Touristen blieben noch fern. Die Österreicher gingen aber sogar mehr in die Geschäfte als vor der Krise. APR
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