Ein Uni-Campus für alle mit Arthouse-Kino und Konzertsaal

Eine Person spielt Klavier in einem Konzertsaal mit hölzernen Wänden und Sitzplätzen.
Future-Art-Lab: Ein 24-Millionen-Neubau soll die Musikuni nach außen hin öffnen.

Der Campus der Uni Wien das Alte  AKH im 9. Bezirk, ist jedem ein Begriff.  Und beliebt – auch bei Nichtstudierenden. Der begrünte Innenhof verwandelt sich ab heute etwa zu einem Public-Viewing-Areal für die Fußball-EM.

Am ebenfalls grünen Campus der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (kurz MdW) am Anton-von-Webern-Platz im 3. Bezirk ist das (noch) undenkbar. Mit dem einem neuen Gebäude auf dem Areal, dem sogenannten Future-Art-Lab, könnte sich das bald ändern: Entstehen soll ein Ort der Begegnung mit einem Kino, einem Klangraum und einem Konzertraum.

Ein modernes, mehrstöckiges Gebäude mit Glasfassade und Bäumen im Vordergrund.

Future Art Lab

Am Campus der Musikuni Wien steht das neue Future Art Lab von der Bundesimmobiliengesellschaft.

Ein modernes, helles Gebäude mit geschwungenen architektonischen Elementen und großen Fenstern.

Architekten Pichler & Traupmann

Der 6.200 Quadratmeter große Neubau ist fast 30 Meter hoch, 12 Meter befinden sich unter der Erde. 

Eine Terrasse mit Stühlen vor einem modernen Gebäude an einem sonnigen Tag.

Die Fassase

Die Fassade des Neubaus besteht aus Aluminiumverbundplatten.

Eine Dachterrasse mit Holzboden, Kiesstreifen und modernen Sitzmöbeln.

24 Millionen Euro

Der Neubau kostete 24 Millionen Euro.

Ein Mann geht über eine Holzterrasse mit Stühlen und Tischen vor einem modernen Gebäude.

Terrassenflächen

Für die Studenten wurden mehrere Terrassenflächen geschaffen.

Der Campus ist ein grünes Paradies mit Wiese, Sitzelementen, Bäumen und eine Kantine, die eher wie ein Museumscafé aussieht als eine Mensa. Gesang und klassische Musik hört man hier aus  allen Richtungen. In einem Eck erblickt man das neue futuristische  Haus der Architekten Pichler & Traupmann: Hier soll die neue  Kunst-Elite ausgebildet werden. Gespart wurde nicht: Die Bundesimmobiliengesellschaft investierte 24 Millionen Euro.

Seit Semesterbeginn sind dort  drei Institute (Filmakademie,  Konzertfach Klavier und Komposition, Elektroakustik) und die Tonmeisterausbildung eingezogen. Studierende der Kammermusik und der  Alten Musik nützen die  Räume ebenso wie das neue Artistic Research Center (ARC). Auf den verglasten Türen des Gebäudes  sind Tonspuren aufgezeichnet. „Etwas das hier alle Studenten verbindet“, heißt es. 

Blick durch eine dekorative Glasscheibe auf einen Park mit Menschen.

Die Tonspur

Auf den Glasflächen befindet sich eine digitale Tonspur.

Das Foyer des Museums mit Treppe und einem Bildschirm, der einen „Art Influencer“ zeigt.

Im Inneren

Im Inneren des Neubaus findet man Sichtbeton und Wände in "metallic violett".

Ein modernes Treppenhaus mit Glasgeländern und Betonwänden.

Ein Konzertsaal mit hellen Holzwänden und einem Pianisten auf der Bühne.

Konzertsaal

Der Konzertsaal bietet Platz für 100 Menschen.

Ein Mann spielt Klavier in einem leeren Konzertsaal mit Holzwänden und grauen Stühlen.

Konzerte, Hearings, Prüfungen

Hier werden auch Veranstaltungen für Besucher stattfinden.

Ein Mann und ein junges Mädchen sitzen an zwei Klavieren in einem hellen Raum.

Nebenan

Nebenan findet Unterricht des Instituts für das Konzerfach Klavier statt.

Im obersten Stock befindet sich der Konzertsaal mit Platz für 100 Menschen. Ein Student übt am Piano. „Hier wird auch geprüft und es werden Konzerte für Besucher geben“, so die Sprecherin der MdW. Viele Studenten werden Berühmtheiten, ergänzt sie. Der Saal ist, so wie alle Räume, mit den hauseigenen Tonstudios verbunden. Sie sind bereits für internationale Online-Veranstaltungen und Live-Streamings im Einsatz. Während der Klavierstudent übt, kann der Tonmeisterstudent  aufnehmen. So werden neue Synergien geschaffen.

Ein leerer Kinosaal mit großer Leinwand und Mischpult im Vordergrund.

Arthouse-Kino

Das Kino hat eine Leinwandbreite von 7,5 Metern im Cinemascope-Format (1:2,39).

Ein Farbmischpult und mehrere Monitore in einem dunklen Studio.

Das Filmplakat von „King Kong“ steht in einem Regal voller DVDs und Blu-rays.

Lehrstudio

In der Mitte des Saales gibt es die Möglichkeit zur Tonmischung und Farbkorrektur. So kann das Kino auch als Lehrstudio genützt werden. Es verfügt außerdem über eine 4K-Laserprojektion im Digital-Cinema Standard. 

Ein Filmposter von Charles Chaplins „The Kid“ steht in einem Regal voller Bücher und DVDs.

Die Biblothek der Filmakademie

Die Bibliothek ist nur für Studenten zugänglich.

Eine Bibliothek mit weißen Regalen voller Bücher und einer Leiter vor einem Fenster.

Ein Mann mit Tattoos sitzt vor mehreren Monitoren und bearbeitet ein Video.

Filmakademie-Student

Kristian Machtlinger schneidet an seinem Abschlussfilm: "Gegenüber, auf der anderes Seite des Raums".

Ein kleiner Schnittraum mit mehreren Monitoren, Lautsprechern und drei Bürostühlen.

Colorgrading

Neben Schnittplätzen findet man auch einen Raum für die Farbkorrektur.

Ein Aufnahmeraum mit einem Klavier, Mikrofonen und akustischen Elementen an der Decke.

Aufnahmestudios

Das Future-Art-Lab verfügt über mehrere Aufnahmestudios.

Regisseure zu Besuch

Einen Stock weiter unten befindet sich die Filmakademie: Ein Student schneidet an seinem Abschlussfilm. Ihm fehle das alte Gebäude in der Metternichgasse, sagt er. Dort gab es aber kein Kino. Dieses befindet sich noch einen Stock weiter unten. Das Arthouse-Kino hat ein Mischpult (für Tonmischung und Farbkorrektur) in der Mitte, und härtere Sessel als man es von Kinos gewohnt ist – damit man „besser aufpassen kann“. Das soll externe Besucher aber nicht abschrecken: Ab Herbst sollen neue Formate, wie Diskussionsforen mit Regisseuren, entstehen. Platz gibt es im Kino für 77 Personen.

 

Ein leerer Veranstaltungsraum mit Tischen und Stühlen auf einem Holzboden.

Klangtheater

Das Klangtheater ist ein elektroakustischer Klangraum als Konzert- und Proberaum. Es bietet Platz für 99 Personen. Hier soll auch geforscht werden.

Eine Wand mit verschiedenen Schallabsorbern in Grau- und Schwarztönen.

Lautsprecher

Hier gibt es 21+1 Lautsprecher in einem dreidimensionalen Layout, sowie drei Bühnenlautsprecher, eine 4-Kanal-Lautsprecher-Eckaufstellung und einige ältere Vintage-Lautsprecher.

Highlight  für Besucher ist außerdem das Klangtheater: Der doppelschalige 170 Quadratmeter große Saal ist für Ton-Experimente gedacht. Mit Platz für 99 Personen: Dort sind auf verschiedenen Ebenen Lautsprecher montiert, die besondere Klangerlebnisse ermöglichen sollen. Hier wird man sich etwa mit „Rotting Sounds“, also dem Verfall von elektronischen Klängen beschäftigen. 

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