Kalifat-Proteste: "Das ist nicht ein Ruf nach Religionsfreiheit, sondern nach Sklaverei"

Der Religionspädagoge Ednan Aslan
Der Religionspädagoge sprach über die Demonstrationen in Hamburg, Religionsfreiheit und die zuletzt auch in Wien auftretenden Protestcamps vor den Universitäten.

Ednan Aslan, Professor für islamische Religionspädagogik, ist für deutliche Worte zum islamischen Extremismus bekannt. Der KURIER sprach mit ihm über die Demonstrationen für ein Kalifat in Hamburg und die Demonstrationscamps vor Universitäten in den USA und in Europa.

KURIER: Dass 1.000 Menschen in Hamburg nach einem Kalifat rufen: Hat Sie das überrascht?

Ednan Aslan: Dass derartige Demonstrationen in Europa stattfinden, ist nichts Neues. Solche Versuche gab es in Österreich auch schon. Wenn es in Deutschland Tausende sind, sind es bei uns eben hundert. Aber die Gruppen, die dahinter stehen, haben in Österreich bessere Organisationsstrukturen als in Deutschland. Dort haben sie nie Gebetsräume oder staatlich besoldete Lehrer an öffentlichen Schulen gehabt. Diese Entwicklungen haben wir jahrzehntelang ignoriert. Diese Organisationen, die wir ignoriert haben, präsentieren jetzt einfach ihre Produkte.

Bei der Demo wurde kritisiert, Politik und Medien seien islamfeindlich?

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