Vom "Sperrsechserl" und Leichen im Hofe: Was Hausverwalter in Wien alles erleben

Ein Zinshaus in Wien
Über Gschaftlhuber, Kaninchen am Dachboden, illegale WC-Gebühren oder tote Mäuse: Ein neues Buch erzählt viele Anekdoten.

Der Mieter galt als schwierig. Die anderen Bewohner des Hauses in Wien-Landstraße mieden ihn. Eines Tages aber lief Wasser aus der Wohnung ins Stiegenhaus. Auch nach Klopfen und Rufen der Nachbarn und des Hausverwalters öffnete der Mann nicht. Er rief durch die geschlossene Tür: „Ich kann nicht aufmachen, ich arbeite an meinem Venedig-Projekt.“

Der Haupthahn wurde abgedreht, die Polizei musste die Tür öffnen. Eine Sturzflut an Wasser ergoss sich ins Stiegenhaus. Der Mieter, mutmaßlich im Drogenrausch, hatte die gesamte Wohnung mit dicken, schwarzen Müllsäcken ausgelegt und Wasser eingelassen. Er stand in einem selbst gebastelten Boot und wartete darauf, dass es zu schwimmen begann.

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