Die Regenbogenparade kehrt auf die Wiener Ringstraße zurück

Coole 50-plus-Community: Andrea (li.) und Annegret.
Am 19. Juni findet die traditionelle Demo für die Gleichberechtigung homo-, bi- und transsexueller Menschen statt.

Nach einem Jahr Corona-bedingter Zwangspause ist heuer wieder eine Regenbogenpara de in Wien geplant. Am Samstag, dem 19. Juni, soll die farbenfrohe Demonstration für Akzeptanz und die Rechte von Schwulen, Lesben und Transgender-Personen über die Ringstraße ziehen. Zwar traditionell andersrum - also gegen die Fahrtrichtung. Aber doch etwas anders als üblich.

Hunderttausende Menschen, schrille Kostüme, viel nackte Haut, laute Musik und bunt geschmückte Fahrzeuge - so kennt man die Regenbogenparade. Corona hat aber wie überall auch hier seine Spuren hinterlassen. 2020 fand die Kundgebung nach dem Teilnehmerrekord 2019 mit 500.000 Menschen nicht statt. Als Ersatz gab es lediglich einen Auto-Corso, der um den Ring fuhr.

Heuer soll es die von der Homosexuelle Initiative (HOSI) Wien organisierte Regenbogenparade wieder geben - allerdings ohne die großen Wägen. Die 25. Ausgabe ist als reine Fuß- und Fahrraddemo geplant. Auch eine Abschlusskundgebung vor dem Rathaus ist vorgesehen.

Maskenpflicht und Mindestabstände

Um die Sicherheit zu gewährleisten, werden alle Teilnehmenden ersucht, FFP2-Masken zu tragen sowie einen Zwei-Meter-Abstand zu Haushaltsfremden einzuhalten. 

Eingebettet ist die Regenbogenparade in die Vienna Pride von 7. bis 20. Juni. Dabei handelt es sich um eine mehrwöchige Veranstaltungsreihe, die die Homo-, Bi- und Transsexuellen-Community (LGBTIQ) und deren Anliegen öffentlich sichtbar machen soll.

Quasi der Startschuss ist die Wiener Fensterl-Parade, die bereits am 5. Juni stattfindet. Dabei rufen die Organisatoren dazu auf, Fenster und Balkone zu beflaggen. Ab dem 7. Juni hissen dann Theater, Universitäten, Wiener Wohnen, Spitäler und weitere Kooperationspartner die Regenbogenfahne. Und auch die Straßenbahnen fahren traditionell im Zeichen von Vienna Pride den ganzen Juni mit der bunten Fahne.

"Ein starkes Miteinander"

Die meisten Programmpunkte sind heuer aber online geplant. „Wir müssen immer noch vorsichtig sein, aber dank intensivem Austausch mit Medizin und Behörden und vorausschauender wie flexibler Planung kann Vienna Pride stattfinden", erklärt Organisatorin Katharina Kacerovsky. Gerade in Krisenzeiten wie diesen seien Sichtbarkeit, Lebensfreude und ein starkes Miteinander umso wichtiger, "genauso wie das gemeinsame Eintreten für Sichtbarkeit, Respekt und gleiche Rechte“.

Unterstützung für die Vienna Pride gibt es auch heuer wieder von der Stadt, wie Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Vize-Bürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) versichern.

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