Wien will sich für WorldPride 2029 bewerben

Rund 500.000 Leute nahmen 2019 an der Regenbogenparade teil.
Rund 500.000 Teilnehmer demonstrierten bei der EuroPride 2019 für die Gleichberechtigung homo-, bi- und transsexueller sowie intergeschlechtlicher Menschen (LGBTIQ). Zehn Jahre später könnten es mehr als doppelt so viele sein – denn in Kooperation mit der Stadt wollen sich die Veranstalter für die WorldPride 2029 bewerben. SPÖ, Neos und Grüne sind dafür.
Mit der zweiwöchigen EuroPride, in deren Rahmen neben der traditionellen Regenbogenparade insgesamt 100 LGBTIQ-Veranstaltungen stattfanden, gab Wien eine Empfehlung für sich ab. Das Sicherheitskonzept während des Events überzeugte internationale Beobachter ebenso wie Inhalt, touristisches Angebot oder die flächendeckende Sichtbarkeit der Pride durch Kooperationen mit der Stadt und mit der Wirtschaft.
Infrastruktur erhalten
Gestärkt durch den Erfolg wolle man daher versuchen, die WorldPride 2029 nach Wien zu holen, sagt Katharina Kacerovsky, Geschäftsführerin der veranstaltenden Stonewall GmbH (deren Eigentümerin die „Homosexuelle Initiative Wien“ ist). 2021 findet die Großveranstaltung in Kopenhagen und 2023 in Sydney statt.
Damit man mit der Bewerbung eine Chance habe, dürfe die bestehende Pride-Infrastruktur nicht rückgebaut werden, erklärt Kacerovsky. In Form von Subventionen würde das die öffentliche Hand weiterhin 450.000 Euro im Jahr kosten.
Eine Investition, von der die Stadt profitieren könnte. Denn Prides sind ein nicht unerheblicher Wirtschaftsfaktor. Bei der EuroPride schätzte man etwa, dass jeder der 500.000 Teilnehmer mindestens 200 Euro in Wien ließ – „wobei dieser Wert extrem niedrig angesetzt war“, so Kacerovsky. Die Bewerbung ist ab 2025 möglich.
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