Die Leiden der Cafés: Jedes vierte Kaffeehaus sperrt zu
Es ist ein auf den ersten Blick dramatischer Befund, den Berndt Querfeld, Obmann der Kaffeehäuser in der Wiener Wirtschaftskammer, seiner Branche ausstellt: Jedes Jahr würde laut seinen Berechnungen rund ein Viertel der Lokale zusperren. Generell würde der Großteil der 2500 Betriebe nur sehr schwer über die Runden kommen, klagt der oberste Wiener Kaffeesieder im Wirtschaftsblatt.
"Am besten geht es noch den rund 120 bis 130 historischen Kaffeehäusern mit guter Lage", schildert Querfeld. Andere würden sich derzeit wesentlich schwerer tun.
Zahlreiche Auflagen
Zudem sei die Konsumfreudigkeit der Gäste in Zeiten der Wirtschaftskrise nicht gerade die beste. "Wir erleben eine neue Bescheidenheit. Immer öfter wird zu einem Stück Kuchen eine zweite Gabel bestellt. Derartiges Verhalten wird zunehmend chic."
Vielen kleinen Betrieben weitab von Stadtzentrum hätte laut Querfeld auch das Aus des Kleinen Glücksspiels das Genick gebrochen. "Als sie noch ihre zwei Automaten hatten, konnten sie ihre Speisen und Getränke günstig anbieten. Diese Möglichkeit gibt es jetzt nicht mehr, weshalb viele Gäste ausbleiben."
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