Die Kindermedizin wird zur Privatmedizin

Die Kindermedizin wird zur Privatmedizin
Zahl der Wahlärzte steigt, gleichzeitig sinkt die Quote der Rückerstattung bei den Behandlungskosten.

Jeder, der schon einmal mit einem verschnupften, fiebernden Kind stundenlang im Wartezimmer einer Ordination oder einer Ambulanz ausharren musste, weiß es aus eigener leidvoller Erfahrung: In Österreich gibt es nicht genügend Kinderärzte.

Zahlen aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der Neos an Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), die dem KURIER vorliegt, bestätigen dieses Bauchgefühl. So gab es 2019 österreichweit nur mehr 274 Kinderärzte mit Kassenvertrag. Zehn Jahre davor waren es noch 287 (siehe Grafik). Der Rückgang wiegt umso schwerer, weil im selben Zeitraum die Bevölkerungszahl deutlich angestiegen ist. Und zwar von rund 8,3 auf knapp 8,9 Millionen.

Kommentare