Zwei-Klassen-Medizin: Gesundheit als Frage des Wohlstands

Zwei-Klassen-Medizin: Gesundheit als Frage des Wohlstands
In Wien kommt der Besuch beim privaten Kinderarzt besonders teuer, kritisieren die Neos.

Wiens Bevölkerung wuchs im vergangenen Jahrzehnt rasant um zirka 200.000 Personen. Die Versorgung mit Kassenärzten kann mit dieser Entwicklung nicht Schritt halten: Gab es 2009 noch 90 Kinderärzte mit Kassenvertrag, waren es im Vorjahr nur mehr 86.

Das zeigt die Beantwortung einer Neos-Anfrage durch den Gesundheitsminister. Wie in anderen Bundesländern wächst auch in Wien die Zahl der Kinder-Wahlärzte, wobei nirgendwo sonst die Refundierungsquote der Privathonorare durch die Kassen so gering ist. Sie liegt bei 22 Prozent.

„Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: In Wien wird der Mangel an Kassen-Kinderärzten immer massiver“, kritisiert Stefan Gara, Gesundheitssprecher der Wiener Neos. „Kindergesundheit darf aber keine Frage des Wohlstands sein. Daher fordere ich weiterhin den Ausbau von öffentlich finanzierten Kinder- und Jugendgesundheitszentren, ausgestattet mit multidisziplinären Teams.“

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