Der Naschmarkt-Flohmarkt als politischer Reibebaum

Der Naschmarkt-Flohmarkt als politischer Reibebaum
Die geschichtsträchtigen Altwaren-Stände werden nicht nur in jedem Reiseführer empfohlen, sondern auch gerne für politische Zwecke genutzt. Aktuell etwa in der Debatte um die Markthalle.

Rund um den Naschmarkt-Flohmarkt hat sich dieser Tage ein ungewöhnlicher Rechtsstreit zugetragen. Auf der einen Seite: Branislav J., der samstags mit seinem Stand bereits 20 Jahre auf dem Parkplatz zwischen der Kettenbrücke und dem Rüdigerhof steht.

Auf der anderen Seite: das Marktamt, das J.s Zulassung für den Stand wegen angeblicher Unzuverlässigkeit widerrufen wollte und einen kurios anmutenden Beweis dafür vorbrachte: 23 Verkehrsstrafen.

Der Streit ist nicht bloß unterhaltsam, sondern auch politisch relevant. Und zwar wegen der Art und Weise, wie er benutzt wird. Der Mariahilfer FPÖ-Parteichef Leo Kohlbauer etwa vermutet, dass hinter dem Vorgehen des Marktamts ein politisches Motiv steckt.

„Offensichtlich will man für die Markthalle von Ulli Sima die Anzahl der Standler schon im Vorfeld minimieren“, so Kohlbauer.

Der Naschmarkt-Flohmarkt als politischer Reibebaum

So ähnlich könnte Ulli Simas Markthalle aussehen. 

Die geplante Markthalle auf dem Parkplatz, zu der aktuell ein Bürgerbeteiligungsverfahren läuft, lässt den Naschmarkt-Flohmarkt zum politischen Reibebaum werden – wieder einmal.

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