Der Markt auf Probe startet morgen in Penzing

Der Markt auf Probe startet morgen in Penzing
Ab Donnerstag wird der Matzner-Markt versuchsweise wöchentlich abgehalten. Gesetzt wird auf hochwertiges Angebot

Lange dauert es nicht mehr. Dann hat Penzing einen eigenen Wochenmarkt – zumindest auf Probe. Am Donnerstag, den 7. April, startet der Matzner-Markt in der Goldschlagstraße 167–176 seinen Betrieb. Bis einschließlich 12. Mai ist er jeden der kommenden Donnerstage jeweils von 12 bis 19 Uhr geöffnet.

Bis zu 14 Produzenten, Marktfahrer und Handelsunternehmen werden dort ihre Waren anbieten. „Keine Fetzen“ sollen hier an-geboten werden, sondern hochwertige Produkte, wie es im Büro der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) heißt.

Das Sortiment umfasst klassisch Obst und Gemüse, Fleisch, Wurst und Käse – und reicht bis hin zu vegetarischen, veganen und orientalischen Spezialitäten. Lokale Unternehmen – etwa die „Flotte Biene“ oder die „Genussgreisslerei“ – sind unter den Standlern.

Mehr Märkte

Mit dem neuen Matzner-Markt setze man einen „weiteren Meilenstein der Marktoffensive um“, sagt Sima. Bis zum Jahr 2025 will die Stadtregierung in mindestens vier Außenbezirken neue Märkte umsetzen – und hat das sogar im Koalitionsabkommen festgeschrieben.

Wir vom Verein wünschen uns, dass durch diesen Markt unser Grätzel weiter aufleben wird.

von Georg Töpfner

Lebenswertes Matznerviertel

An neuen Märkten wird daher derzeit nicht nur in Penzing getüftelt, sondern auch in anderen Bezirken. Auch die Hernalser finden mit dem Alszeilenmarkt künftig regelmäßig Standler mit regionalen Produkten vor ihrer Haustüre. Unlängst neu hinzugekommen ist auch der Neubaumarkt im 7. Bezirk. Ein Trend, der auch durch Corona befeuert wurde – da spielten die regionalen Nahversorger eine bedeutende Rolle.

Im besten Fall sollen sich die temporären Märkte also zu dauerhaften entwickeln. Der Matzner-Markt jedenfalls will sich gleich zu Beginn in die Herzen der Penzinger schleichen. Das Marktamt wird darum am 7. April mit Geschenken die ersten Marktbesucher begrüßen – verteilt werden sollen unter anderem Kinderbücher, Marktschürzen und Einkaufstaschen.

Matzner-Markt
Ab 7. April heißt es in der Goldschlaggasse 167–176: „Donnerstag ist Markttag“.  Passend zum 14. Bezirk bieten 14 Produzenten und Händler dort ihre Waren an. Der Markt läuft vorerst auf Probe. Bis 12. Mai wird er wöchentlich stattfinden und bis dahin die Besucherfrequenz evaluiert

Neubaumarkt
Seit Mai 2021 will sich in der Lindengasse im 7. Bezirk  ein neuer Wochenmarkt etablieren.  Er findet jeden Mittwoch von 11 bis 19 Uhr statt. Mit wechselnden Produzenten, die Obst, Gemüse, Wurst, Käse, Kaffee, Pasta und Blumen verkaufen

Alszeilenmarkt
 Am Leopold-Kunschak-Platz in Hernals werden seit September jeden Samstag von 8 bis 17 Uhr an etwa zwölf Ständen unterschiedliche regionale und saisonale Spezialitäten angeboten. Die Eröffnung des Marktes ist gleichzeitig der Startschuss für eine Attraktivierung des Leopold-Kunschak-Platzes gewesen  

Um 14 Uhr gibt es zudem ein Kinderprogramm, ab 16.30 Uhr soll musikalische Untermalung für das richtige Ambiente sorgen. Die offizielle Eröffnung erfolgt um 17 Uhr. Als besonderes Zuckerl werden Geschenkkörbe verlost.

Kein echtes Zentrum

Stark in die Entstehung des Marktes involviert war der Verein Lebenswertes Matznerviertel, eine lokalen Grätzel-Initiative. „Wir vom Verein wünschen uns, dass durch diesen Markt unser Grätzl weiter aufleben wird“, sagt Architekt Georg Töpfner.

Etwas, das dem gesamten Bezirk nicht schlecht tut. Bis heute fehlt dem Bezirk ein echtes Zentrum. Das liegt an seiner Geografie – der Bezirk reicht lang gezogen am rechten Ufer des Wienflusses vom Stadtrand bis weit in die Stadt hinein –, vor allem aber an seiner Geschichte.

Penzing entstand einst aus fünf Dörfern. Und diese – das namensgebende Penzing, Breitensee, Baumgarten, Hütteldorf und ab 1938 Hadersdorf – hatten jeweils eigene Zentren.

Die Politik hat es sich übrigens schon vor Längerem zum Ziel gesetzt, eine Art gemeinsames Bezirkszentrum zu schaffen. Bereits vor zwei Jahren war die Rede davon, auf dem Platz vor der S-Bahn-Station Breitensee einen Anziehungspunkt für alle aus den Grätzeln zu schaffen – konkrete Pläne folgten nie. Die Bevölkerung im Bezirk zeigte wenig Interesse an der Initiative. Bleibt zu hoffen, dass es dem neuen Markt da anders geht. Die Chancen stehen gut.

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