Der (Alb-)Traum vom Wiener Zinshaus

Der (Alb-)Traum vom Wiener Zinshaus
Trude Frank hat in den 80ern ein Haus geerbt – sowie renitente Mieter und finanzielle Sorgen. Jetzt ist sie selbstbestimmte Eigentümerin.

Für viele Wiener gibt es nur eine einzige (finanzielle) Sache die erstrebenswerter klingt als ein Lottogewinn: nämlich das Erben eines Zinshauses. Kein Wunder, derzeit wird kein Wiener Gründerzeit-Zinshaus in einem durchschnittlichen Zustand unter 1.800 Euro pro Quadratmeter verkauft, heißt es im aktuellen Otto-Zinshausmarktbericht.

Für eine ist der Traum vom Zinshaus in den 80ern in Erfüllung gegangen: Für Trude Frank, Eigentümerin eines Hauses in der Annagasse. Dieser Traum glich aber streckenweise eher dem Inbegriff eines Albtraums.

„Nach der anfänglichen Freude habe ich gedacht, ich gehe daran zugrunde“, erzählt Frank. Selbst war sie damals frisch geschieden, hatte eine kleine Tochter und kein Geld für eine eigene Wohnung – sie musste wieder bei ihrer Mutter einziehen.

Keine eigene Wohnung

Reparaturen, die im teils baufälligen Zinshaus anstanden, trieben sie fast gänzlich in den Ruin. Eine Zinshaus-Erbschaft würde immer für Herausforderungen sorgen, heißt es etwa beim Immobilienentwickler VRG. Schließlich müsse sich der neue Eigentümer mit den zu erfüllenden Pflichten auseinandersetzen: also Vermietung, Verwaltung und Instandhaltung.

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