Demos in Wien: Einkaufen zwischen Rauchbomben

Demos in Wien: Einkaufen zwischen Rauchbomben
Immer mehr Innenstadt-Händler weisen auf die existenzbedrohende Situation hin, die von den wöchentlichen Demos ausgeht.

Sie ist eine kleine, beschauliche Straße, die Weihburggasse in der Innenstadt – mit Lokalen wie „Rinderwahn“ oder „Zum weißen Rauchfangkehrer“. Mittendrin befindet sich auch das traditionsreiche Kalligraphie- und Geschenkgeschäft „Huber und Lerner“.

Neuerding sei es aber gar nicht mehr so beschaulich in der Gasse, zumindest an den Demo-Tagen, sagt Geschäftsführerin Pia Huber-Pock. „Es herrscht Hubschrauberlärm, als würde dieser direkt durch das Zimmer fliegen“, sagt sie. Kundgebungen seien schon seit vielen Jahren ein Problem in der Inneren Stadt, neuerdings würden die Demonstranten aber vermehrt nicht mehr nur über den Ring, sondern durch den ganzen Bezirk marschieren – und damit auch in die kleinen Gassen.

Stein des Anstoßes sind die nicht immer friedlichen Impfgegner-Demos, die seit Monaten jeden Samstag (und manchmal auch an anderen Tagen) durch die City ziehen. Sie schrecken die Kunden ab. Kommen an einem normalen Samstag, an dem „Huber und Lerner“ vier Stunden lang offen hat, rund 30 Kunden ins Geschäft, sind es derzeit nur drei: „Viele haben Angst.“

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