Demo auf dem Ring: Taxler proben den Aufstand
Bis zu 500 Taxis werden Freitag, 1. April den Verkehr in Wien einbremsen. Wiens Taxi-Chauffeure protestieren gegen den Billig-Anbieter Uber und gegen die eigene Standesvertretung in der Wirtschaftskammer. Organisiert wird die Demo vom TaxiClub-Wien. Obmann Wolfgang Eberling erklärt die Hintergründe: "Unsere Innung ist untätig und unfähig. Die Funktionäre vertreten nur die Firmen, nicht aber die Fahrer. Wir müssen unsere Rechte selbst in die Hand nehmen."
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Der kritisierte Fachgruppenobmann Gökhan Keskin kann dem Protest wenig abgewinnen, und versteht den Vorwurf der Untätigkeit nicht: "Der Billiganbieter Uber ist für unser Gewerbe ein Problem. Wir als Innung haben bis dato bereits 50 Uber-Fahrer beim Verwaltungsgericht angezeigt. Es geht dabei um Verstöße gegen die Tarifverordnung. Die Verfahren sind bereits in der zweiten Instanz. Wir werden die Demo-Fahrt nicht unterstützen, aber auch nicht verhindern."
Auch Wiens größte Taxifunk-Zentrale 40 100 kann dem Protest nichts abgewinnen. Geschäftsführer Leo Müllner: "Was haben wir davon, wenn wir Autofahrern durch diese Aktion verkehrsmäßig wehtun?"
Der Verdrängungswettbewerb fordert in der Branche bereits erste Opfer. So sank die Zahl der Taxis in Wien im Vergleich zum Vorjahr von 4970 auf 4700 Fahrzeuge; Tendenz weiter fallend.
Zu Behinderungen kann es am Freitag auf der Wagramer Straße, Reichsbrücke, Praterstern, dem gesamten Ring und dem Ballhausplatz kommen.
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