Das Parkpickerl: Die Geschichte des blau-weiß-blau gestreiften Aufregers

Das Parkpickerl: Die Geschichte des blau-weiß-blau gestreiften Aufregers
In zwei Wochen ist ganz Wien eine Kurzparkzone. Das markiert eine Art Schlusspunkt in der emotional geführten Debatte um das Parken, die bereits begann, als Autos noch ein Luxusgut waren.

Die derzeit meistdiskutierten 43,2 Quadratzentimeter dieser Stadt sind blau-weiß-blau gestreift, tragen eine zwölfstellige Nummer und zwei etwas rätselhafte Zeichen.

Die Rede ist vom Parkpickerl. Grund für die Debatten ist dessen Ausweitung von derzeit 18 auf alle 23 Bezirke am 1. März.

Damit kommen zu den rund 244.000 bestehenden Parkpickerl-Besitzern laut Schätzungen der Stadt noch einmal 141.000 bis 175.000 dazu. Ende vergangener Woche waren 71.000 dieser zusätzlichen Pickerln beantragt.

Das heißt im Umkehrschluss: In den nächsten zwei Wochen könnten noch bis zu 104.000 Anträge gestellt werden.

Nervenprobe

Für die Server der Stadt wird das zur Belastungs- und für die Wiener wohl zur Nervenprobe: Vorige Woche war das G’riss um das Parkpickerl so groß, dass zeitweise keine Online-Anträge gestellt werden konnten.

Aufreger ist das Parkpickerl aber nicht nur wegen praktischer Mühen wie dieser. Sondern, weil es letztlich hoch emotionale Fragen tangiert: Wie bewegt man sich durch die Stadt? Wer darf welchen Anteil des knappen öffentlichen Raums nutzen? Und zu welchen Konditionen?

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