Corona: Wiener Sonderweg geht wohl in die Verlängerung

Corona: Wiener Sonderweg geht wohl in die Verlängerung
Kommende Woche entscheidet Michael Ludwig mit Experten über die seit Anfang Oktober geltenden strengeren Maßnahmen.

Seit 1. Oktober gelten in Wien strengere Corona-Regeln als im Rest des Österreichs. So wurde etwa für Cafés und Restaurants die 2,5-G-Regel verhängt. Der Zutritt ist also nur getestet, geimpft oder mit einem negativen PCR-Test erlaubt. In der Nachtgastonomie gilt sogar die 2-G-Regel. In sämtlichen Geschäften muss eine FFP2-Maske getragen werden. Begründet wurden die Maßnahmen, die Mitte September verkündet wurden, mit der damals kritischen Situation auf den Intensivstationen.

Die entsprechende Verordnung läuft mit 31. Oktober aus. Kommende Woche – am Dienstag oder Donnerstag – will Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) entscheiden, wie es danach weitergeht. Eine Lockerung oder Verschärfung ist dem Vernehmen nach wenig realistisch. Am wahrscheinlichsten ist wohl eine Verlängerung der bestehenden Regeln mit geringfügigen Adaptionen.

Besser als befürchtet

Bei der Prästentation der Maßnahmen hatte Ludwig noch auf die Prognose von Experten verwiesen, wonach der Höhepunkt der vierten Welle mit Ende Oktober erreicht sein werde. Wie berichtet hat sich die Lage aber in den vergangen Wochen in Wien wensentlich günstiger entwickelt. Die Sieben-Tages-Inzidenz ist in den vergangenen Wochen (anders als in anderen Bundesländern) zurückgegangen. Gemeinsam mit dem Burgenland, Tirol und Vorarlberg zählt man aktuell zu den einzigen Bundesländern, die auf der Corona-Ampel gelb eingestuft sind (geringes Risiko). Alle anderen sind orange, Salzburg sogar rot.

Mediziner haben mehrere Erklärungen dafür, dass die Pandemie aktuell in Wien weniger rasant verläuft als befürchtet. Eine Rolle könnten die bis in der Vorwoche vorherrschenden relativ warmen Temperaturen spielen. Mögleicherweise aber auch die Impfung. Und nicht zuletzt die strengeren Corona-Regeln.

 

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