40-jähriges Jubiläum: Der Wiener Wäschekrieg

40-jähriges Jubiläum: Der Wiener Wäschekrieg
Im Oktober 1981 machten Feministinnen mit Pinseln bewaffnet gegen eine Palmers-Unterwäschekampagne mobil – und veränderten damit nachhaltig die Normen der Werbung.

Eine Frau in Unterwäsche, dreimal hintereinander in derselben Pose auf Plakaten abgebildet. Darauf zu sehen: die Worte „Trau dich doch“ oder „Du bist schön“. Mit dieser Kampagne versuchte die Wiener Firma Palmers vor 40 Jahren, ihre Unterwäsche zu vermarkten – und sorgte damit für das, was in den Medien als „Wiener Wäschekrieg“ bezeichnet wurde. Die Berichterstattung schwappte sogar bis nach Deutschland über.

Was war passiert? In einer nächtlichen Aktion gingen Aktivistinnen mit Pinseln gegen die Plakate vor. Sprüche wie „Bleib so dumm“ wurden auf die Sujets gepinselt, auch auf den Schaufenstern aller Filialen wurden Botschaften hinterlassen: „Palmers-Werbung beleidigt Frauen, kauft hier nicht ein“ war dort etwa zu lesen.

„Rund zehn Studentinnen haben sich zusammengetan und sind mit Autos durch die Stadt gefahren“, erzählt Andrea Ernst, die selbst zwar nicht zum Pinsel gegriffen hat, aber damals als Teil der Schwesternschaft „Frauen gegen sexistische Werbung“ dazu öffentlich Stellung bezog.

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