"Feministische Avantgarde": Der Triumph der Unbeirrbaren

"Feministische Avantgarde": Der Triumph der Unbeirrbaren
Heimische Künstlerinnen der 1970er fristeten lange ein Schattendasein. Durch das Zusammenspiel einer privaten Sammlung mit Institutionen änderte sich das

Es geschieht nicht jeden Tag, dass man der Kunstgeschichte dabei zuschauen kann, wie sie sich selbst verfestigt. Am Dienstagvormittag gab es so einen Moment: Da saß eine Gruppe von Damen um die 70 in der Vorstandsetage des Verbund-Konzerns mit Kuratorinnen und Medienvertretern um einen Tisch und sprach darüber, wie sie hier gelandet war. Es waren Vertreterinnen der „Feministischen Avantgarde“ – Künstlerinnen, die in den 1970er-Jahren u. a. mit Videos, Fotos und Aktionen gegen die Repression von Frauen aufgetreten waren.

Renate Bertlmann war vielleicht die prominenteste Person in der Runde: Die Gestaltung des Österreich-Pavillons auf der Kunstbiennale 2019 hatte ihr breite Präsenz beschert. Bis 30. August sind die messerbewehrten Glasrosen, die Bertlmann in Venedig zeigte, nun im Oberen Belvedere ausgestellt – dort, wo ein Deckenfresko des Barockmalers Carlo Carlone den „Triumph der Morgenröte über die Nacht“ zeigt.

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