Sechs Menschen sterben vor der Küste Siziliens
Bei einem neuen Flüchtlingsdrama vor der italienischen Küste sind am Samstag sechs Menschen ums Leben gekommen. 91 der Bootsinsassen, die hauptsächlich aus Syrien stammen sollen, erreichten einen Badestrand nahe der Stadt Catania auf Sizilien, wie die Behörden mitteilten. Zwischen Spanien und Marokko wurden unterdessen fast 90 Flüchtlinge aus Seenot gerettet.
"Wir wurden um kurz nach 5.30 Uhr alarmiert"
Ein dreijähriges Kind, das unter Dehydrierung litt, und eine schwangere Frau wurden in eine Klinik gebracht. Die übrigen Passagiere waren laut der Hafenbehörde junge Erwachsene. Die meisten von ihnen seien ins Wasser gesprungen, als sie die Küste erblickten, sagte D'Arrigo.
Zehntausende wagen es jedes Jahr
Jedes Jahr versuchen Zehntausende Menschen aus Afrika über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Derzeit ist der Andrang aufgrund der ruhigen Wetterbedingungen besonders hoch. Fast 90 Bootsflüchtlinge wurden am Samstag zwischen Spanien und Marokko aus Seenot gerettet. 70 von ihnen wurden nach Behördenangaben in die südspanische Stadt Tarifa und 16 weitere nach Marokko gebracht. Am Vorabend waren bereits 39 Einwanderer in der Meerenge von Gibraltar abgefangen worden.
Rettungsaktion vor Kalabrien
In der Nacht zum Mittwoch waren rund hundert Einwanderer aus Syrien vor der Küste von Kalabrien gerettet worden. Sie hatten eine zweiwöchige Odyssee hinter sich und waren schließlich auf einem elf Meter langen Boot in Küstennähe ausgesetzt worden, bevor sie von der Küstenwache entdeckt wurden. Wegen des Bürgerkriegs in ihrem Land mussten bisher fast zwei Millionen Syrer fliehen.
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