Harsche Kritik an NRA-Vorschlag

Harsche Kritik an NRA-Vorschlag
Die NRA schlug vor, Schulen künftig mit bewaffneten Sicherheitsleuten zu bewachen - dafür hagelte es Kritik.

Einsicht? Von wegen. Die US-Waffenlobby tritt nach dem grauenhaften Amoklauf an einer Volksschule mit 27 Toten für noch mehr Waffen ein. Der Vizechef der mächtigen National Rifle Association NRA, Wayne LaPierre, schlug am Freitag in einer mit Spannung erwarteten Pressekonferenz vor, Schulen künftig mit bewaffneten Sicherheitskräften zu schützen. Die NRA sei bereit, beim Training für entsprechende Programme zum Schutz von Schulkindern mitzuhelfen.

Unmittelbar nach der Pressekonferenz hagelte es Kritik für die Ideen der NRA. "Sie haben eine paranoide, verstörende Vision eines noch gefährlicheren und noch gewalttätigeren Amerikas gezeigt, in dem jeder bewaffnet und kein Ort mehr sicher ist", konstatierte etwa New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg. Der parteilose Politiker plädiert seit Jahren für schärfere Waffengesetze.

Die stellvertretende Direktorin des Anti-Waffen-Gruppe Code Pink, Medea Benjamin, warf der NRA Realitätsverweigerung vor: "Sie haben die Schuld für die Gewalt auf alle möglichen Dinge geschoben - nur nicht auf die Waffen selbst."

Erneute Schießerei

Unmittelbar nach der Pressekonferenz kam es erneut zu einer tödlichen Schießerei in den USA. Im Bundesstaat Pennsylvania tötete ein Schütze vier Menschen. Bei einem Feuergefecht mit dem Mann sind zudem drei Polizisten verletzt worden. Der mutmaßliche Täter ist ums Leben gekommen.

Polizisten an Schulen

Die unter Druck geratene Waffenlobby hatte davor Medien und sogenannte Ballerspiele für die Tat mitverantwortlich gemacht. Für Sicherheit an den Schulen müssten bewaffnete Polizisten sorgen. "Das einzige, was einen schlechten Menschen mit einer Waffe stoppt, ist ein guter Mensch mit einer Waffe", sagte der Vizepräsident der National Rifle Association (NRA), Wayne LaPierre.

Bei dem Presseauftritt, wo Journalisten keine Fragen stellen durften, kam es zu einem Zwischenfall. Ein Mann hielt ein Spruchband mit den Worten "Die NRA tötet unsere Kinder" vor den Sprecher. Andere Demonstranten riefen: "Die NRA hat Blut an den Händen... Stoppt jetzt den Verkauf von Sturmgewehren."

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