Verheerender Brand in psychiatrischer Klinik

A view of a fire at a psychiatric hospital north of Moscow in this April 26, 2013 still image taken from video footage provided by the Russian Emergencies Ministry. The fire raged through the psychiatric hospital on Friday and 38 people were feared dead, Russian officials and media reports said. REUTERS/Russian Emergencies Ministry/Handout (RUSSIA - Tags: DISASTER ENVIRONMENT) ATTENTION EDITORS - THIS IMAGE WAS PROVIDED BY A THIRD PARTY. FOR EDITORIAL USE ONLY. NOT FOR SALE FOR MARKETING OR ADVERTISING CAMPAIGNS. THIS PICTURE IS DISTRIBUTED EXACTLY AS RECEIVED BY REUTERS, AS A SERVICE TO CLIENTS
Viele Fenster waren vergittert: Fast 40 Menschen kamen in den Flammen ums Leben.

Bei einem Feuer in einer psychiatrischen Klinik in der Nähe von Moskau sind nach Angaben des Zivilschutzministeriums mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. Eine Krankenschwester und zwei Patienten hätten sich retten können, teilte die Behörde am frühen Freitagmorgen mit.

Die Agentur Interfax meldete unter Berufung auf medizinische Kreise, die Patienten in der Psychiatrischen Klinik Nr. 14 im Dorf Ramenski seien unter dem Einfluss starker Medikamente gestanden. "Deshalb konnten sie nicht schnell auf das Feuer reagieren", sagte ein namentlich nicht genannter Mitarbeiter zu Interfax.

Die Fenster seien zum Teil vergittert gewesen, zitierte das Boulevard-Internetportal lifenews.ru den Chefarzt der Klinik, Murat Schachow. In der Psychiatrie würden geistig behinderte Menschen, aber auch Alkoholiker und Drogenabhängige behandelt, sagte er. Der amtierende Gouverneur des Moskauer Gebiets, Andrej Worobjow, wollte am Ort persönlich den Rettungseinsatz überwachen.

Krankenschwester bemerkte Brand

Eine Krankenschwester habe nachts den Feueralarm gehört und habe dann den Brand bemerkt, sagte Juri Deschewych vom örtlichen Zivilschutz zu Interfax. Sie habe noch versucht, die Flammen mit einem Feuerlöscher zu bekämpfen. Insgesamt seien nachts drei Mitarbeiter in dem Gebäude, sagte Klinikchef Schachow.

Rettungskräfte fanden bisher zwölf Leichen. Die Unglücksursache war zunächst noch unklar. Das Feuer sei ausgebrochen, als Patienten und Personal schliefen, zitierte die Agentur Itar-Tass einen Mitarbeiter der Rettungskräfte. "Einige versuchten noch, zu entkommen, aber sie wurden von Rauchgasen vergiftet, und das Gebäude brannte fast vollständig nieder."

Bei einer Überprüfung im August 2012 seien keine Fehler bemerkt worden, sagte Zivilschutzmann Deschewych. "Alles entsprach den Vorschriften", sagte er. Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften sind eine der häufigsten Ursachen für verheerende Brände in Russland.

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