Tschebarkul hofft auf Ruhm

epa03586583 Russian policeman stands near an eight-meter hole, reportedly the site of a meteorite fall, in the ice of the frozen Chebarkul lake near the town of Chebarkul about 8 km from Chelyabinsk, Urals, Russia, 16 February 2013. Approximately 1,000 people were hurt in Chelyabinsk region with most of the wounds caused by shards of flying glass after shock wave from meteorite which fell in the Chelyabinsk region. EPA/SERGEI ILNITSKY
Der kleine Ort will zu Geld gelangen - und den Meteoriten-Absturz gewinnträchtig vermarkten.

Der spektakuläre Meteoriteneinschlag am Ural hat den russischen Ort Tschebarkul plötzlich weltberühmt gemacht - jetzt wollen die Einwohner durch den Himmelskörper auch reich werden. "Die Stadt hat eine gute Chance, nicht nur im Reiseführer erwähnt zu werden, sondern auch auf kreative Art Geld zu verdienen", schrieb Bürgermeister Andrej Orlow am Mittwoch in seinem Blog. Er forderte die 40.000 Einwohner zu Vorschlägen auf, wie sich Tschebarkul rund 80 Kilometer westlich der Millionenstadt Tscheljabinsk vermarkten könne.

"Unsere kleine Stadt ist plötzlich im Zentrum des Weltinteresses und auf den Titelseiten der internationalen und russischen Presse", meinte Orlow. Er schlug Schiffstouren über den See vor, in dem Wissenschafter das Kernstück des "Meteoriten von Tschebarkul" vermuten. Reisebüros hätten bereits Anfragen aus Japan erhalten, aber auch Anfragen aus Russland seien bereist eingegangen, so der Bürgermeister.

Bisher haben Forscher nach eigenen Angaben lediglich mehrere winzig kleine Splitter des 10.000 Tonnen schweren Himmelskörpers gefunden - die größeren Teile des Himmelskörpers dürften im See untergegangen sein.

Tschebarkul hofft auf Ruhm

A research worker of the Ural Federal University d
Tschebarkul hofft auf Ruhm

A research worker of the Ural Federal University i
Tschebarkul hofft auf Ruhm

RUSSIA SPACE URAL METEORITE PIECES
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RUSSIA SPACE URAL METEORITE PIECES

Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos forderte indes eine internationale Zusammenarbeit beim Schutz gegen Meteoriten. Kein Spezialist habe den Absturz vorhergesehen, sagte Roskosmos-Vize Sergej Saweljew der Agentur Interfax zufolge. Eine Lösung dieses komplexen technischen Problems koste aber viel Geld. NASA und ESA haben kürzlich beschlossen, sich mit einer Asteroidenabwehr zu beschäftigen (mehr dazu lesen Sie hier).

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