Weihnachten in Papua Neuguinea: Vom Sieg über Bestien bis zur Krippe

Weihnachten in Papua Neuguinea: Vom Sieg über Bestien bis zur Krippe
Auch wenn fast die gesamte Bevölkerung den christlichen Glauben angenommen hat, halten viele an ihren alten Bräuchen fest.

Temperaturen über 25 Grad Celsius statt Eiseskälte, sintflutartiger Regen statt Schneefall: Robert Ablewicz muss sich seit 2013 keine Gedanken über weiße Weihnachten machen. Der polnische Priester leitet eine Pfarrgemeinde im Hochland Papua Neuguineas, 13.000 Kilometer von seiner alten Heimat entfernt.

Gefeiert hat er Weihnachten mit seiner Gemeinde allerdings so, wie er es gelernt hat: "Mit Mitternachtsmette und Krippe", sagt er zum KURIER – wohlwissend, dass seine Gläubigen abseits der Kirche noch andere Riten pflegen, die mit seiner Lehre wenig zu tun haben.

Traditionelle Tänze und Mythen

Da gibt es etwa den "Sing-Sing" – einen rituellen Tanz, der den Sieg über das Böse symbolisieren soll. Je nach Stamm unterscheidet sich die Art des Antagonisten – einmal ist es ein Riesenaffe mit überdimensioniertem Glied, der von den schwarz-weiß bemalten Kriegern zur Strecke gebracht wird, anderswo ist es die "South Simbu Wild Snake". Auch wenn diese Tänze mittlerweile eher für Touristen aufgeführt werden, nehmen die Hochlandbewohner die Tradition ernst, veranstalten sie zu Festlichkeiten wie Weihnachten.

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