Schwer getroffenes Land: Welche Lebensmittel die Spanier horten

Oliven sind in Spanien ein Seelentröster.
Bier, Wein, Kartoffelchips und Oliven: Die Menschen bauen "sich jetzt zu Hause ihre eigene Bar", schreibt die Zeitung "El Pais".

Toilettenpapier ist in Spanien keine derart heißbegehrte Ware wie in Österreich und Deutschland, die Supermarkt-Regale sind dort voll davon. Dafür kauften die Spanier in der Corona-Krise Bier und Wein, Oliven, Kartoffelchips und Schokolade. Insbesondere diese Lebensmittel horten oder konsumieren die Spanier offenbar zur Bewältigung der strikten Ausgangssperre, die seit dem 15. März im ganzen Land gilt.

Nach einer Studie der Fachzeitschrift Inforetail kauften die Spanier vergangene Woche fast 80 Prozent mehr Bier sowie gut 60 Prozent mehr Wein als in der Vorwoche.

Auch Eis und Anchovis trösten

Bei den Oliven hätten sich die Verkaufszahlen bei einem Plus von fast 94 Prozent sogar fast verdoppelt. Hochkonjunktur haben auch Kartoffelchips, Schokolade, Speiseeis und Anchovis (Sardellen) - mit Anstiegen zwischen 76 und 87 Prozent. Die Spanier, die in normalen Zeiten überall für volle Bar-Terrassen sorgen, bauten "sich jetzt zu Hause ihre eigene Bar", kommentierte die Zeitung El Pais.

Körper verlangt nach Zucker und Fett

Olga Castanyer hat eine Erklärung für das sich ändernde Kaufverhalten der Spanier: die Beklemmung, die das Virus und das strikte Ausgangsverbot verursachen. "Man isst keine Steaks, wenn man viel Stress hat. Der Körper verlangt in so einer Situation nach Zucker und Fett", wird die Psychologin von El Pais zitiert.

Den erhöhten Alkoholkonsum erklärte Castanyer so: "Auch ich verabrede mich jetzt über Skype mit meinen Freundinnen, um ein paar Bierchen zu trinken."

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