Schutz für Fußgänger: Schritttempo-Gebot für Radler in Straßburg

Schutz für Fußgänger: Schritttempo-Gebot für Radler in Straßburg
Die elsässische Metropole baut seit Jahren ihr Radnetz aus. In der engen Innenstadt kommt es zu Konflikten mit Fußgängern.

"Behindern Sie nicht die Fußgänger" - mit übergroßen Schildern fordert die Stadt Straßburg neuerdings Radler im Zentrum auf, im Schritttempo zu fahren. Die "Cyclistes" sollen langsam unterwegs sein, um Unfälle zu vermeiden. Geldstrafen in Höhe von 35 Euro werden angedroht.

Vize-Bürgermeister Marc Hoffsess verteidigte das Vorgehen. "Fußgänger sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer", sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Ausbau des Radnetzes

Die ostfranzösische Stadt, in der das Europaparlament und der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) ihren Sitz haben, ist stolz auf ihr Netz von Radwegen, das seit Jahren ausgebaut wird.

Doch Radfahrer in engen historischen Gassen und Straßen der Elsassmetropole - das führt zu Konflikten mit Fußgängern und Geschäftsleuten. In der engen Einkaufsstraße Rue d'Austerlitz in der südlichen Innenstadt müssen Radfahrer schon seit längerem tagsüber absteigen und schieben. Ein Leser der Regionalzeitung "Les Dernières Nouvelles d'Alsace" beklagte unlängst, dass viele Zweiradfahrer das Verbot einfach ignorieren.

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