4,48 Millionen Radfahrer: Dritter Radler-Rekord in Wien in Folge

4,48 Millionen Radfahrer: Dritter Radler-Rekord in Wien in Folge
4,48 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer wurden von Jänner bis Juni an den 13 Zählstellen in Wien gemessen. Das ist ein Höchstwert – der dritte in Folge.

623.300 – so viele Radfahrerinnen und Radfahrer wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres am Praterstern gezählt. So viele wie noch nie. Und auch nicht nur dort.

Bei der Zählstelle am Opernring etwa waren es 520.800 (um 33.200 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres), in der Pfeilgasse 262.100 (plus 28.200) und in der Argentinierstraße 517.000 (plus 90.000).

Die Zahlen stammen aus einer aktuellen Analyse des Mobilitätsvereins VCÖ. Insgesamt wurden heuer von Jänner bis Juni 4,48 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer an den Radverkehrs-Zählstellen in Wien gemessen. Um 90.000 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das ist ein neuer Rekord.

Schon wieder.

Denn auch die 4,39 Millionen Radfahrerinnen und Radfahrer aus dem Jahr 2021 und die 4,13 Millionen au dem Jahr 2020 waren jeweils Rekorde.

Treiber Pandemie

„Die Zahl der Radfahrer in Wien steigt kontinuierlich“, sagt Christian Gratzer, Sprecher des VCÖ. Das ist zwar schon seit dem Jahr 2015 so, die Pandemie allerdings hat die Zahl der Radfahrer in der Stadt noch einmal in die Höhe schnellen lassen: Heuer wurden um 750.000 Radfahrer mehr als in den Vergleichszeiträumen vor Corona gezählt.

Besonders viele, nämlich mehr als 500.000 Radfahrerinnen und Radfahrer, waren heuer abgesehen vom Praterstern auch in der Lassallestraße (526.200), in der Operngasse (522.500), am Opernring (520.800) und in der Argentinierstraße (517.000) unterwegs.

4,48 Millionen Radfahrer: Dritter Radler-Rekord in Wien in Folge

„Dort ist der Anteil der Radfahrer in den vergangenen Jahren überhaupt um ein Vielfaches gestiegen“, sagt Gratzer. 2013 etwa wurden dort nur knapp mehr als 200.000 Radfahrer gezählt. Überraschend kommt das Ergebnis aus der Argentinierstraße, die eine wichtige Verbindung zwischen Innenstadt und Hauptbahnhof darstellt, freilich nicht.

Erst Anfang Juli haben sich – wie berichtet – die Anrainerinnen und Anrainer der Argentinierstraße in einer von Stadt und Bezirk durchgeführten Befragung zur Umgestaltung für eine Fahrradstraße ausgesprochen. Und zwar zu 85,5 Prozent.

Zum Vergleich: Für einen Zwei-Richtungs-Radweg waren nur 14,5 Prozent der Befragten. Der Baubeginn für die Fahrradstraße Argentinierstraße ist nun für Herbst 2023 geplant.

Im Zuge seiner Analyse wiederholte der VCÖ auch seine Forderung nach besseren und sicheren Radwegen in Wien. Durch das flächendeckende Parkpickerl sei viel Platz frei geworden, die Bezirke seien gefordert, diesen für breitere Gehsteige und Radwege zu verwenden.

Übrigens: Die Zahl der Fahrraddiebstähle ist zuletzt gesunken: 17.595 Räder wurden 2021 in Österreich gestohlen, so wenig wie noch nie zuvor.

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