Boeing: Keine Umbenennung der MAX, gefälschte Protokolle entdeckt
Weiterhin vergeht keine Woche ohne Hiobsbotschaften für den Boeing-Konzern. Nun wurden die Ermittlungen der US-Behörden auch auf den Dreamliner ausgeweitet. Wie der kanadische TV-Sender CBC berichtet, sind gefälschte Protokolle aufgetaucht.
Dreamliner im Visier
Die betroffene Boeing 787, besser bekannt als Dreamliner, wurde 2015 an die Fluglinie ausgeliefert, obwohl es mit ihr noch ein technisches Problem gab. Bei einem der Triebwerk gab es offenbar ein Treibstoffleck. Diese wurde erst nach rund zehn Monaten von Air Canada entdeckt. Man habe das Problem allerdings selbst den Behörden gemeldet, heißt es in einer Stellungnahme des Flugzeugbauers. Ein Mechaniker und ein Inspektor hatten demnach angegeben, dass ihre Arbeit an dem Jet abgeschlossen sei - obwohl dies noch nicht der Fall gewesen war. Auch US-Medien berichten von Ermittlungen des Justizministeriums rund um den Dreamliner. Ob es sich dabei um den kanadischen Fall handelt ist allerdings unklar.
In Sachen Boeing-737-MAX wurde er vor wenigen Tagen bekannt, dass es neuerlich Probleme mit derm Stabilitätsprogramm MCAS gibt. Noch immer ist unklar, wann die Maschine wieder zu einem Zertifizierungsflug vor den Luftfahrtbehörden antreten kann. Wann die Maschine wieder in die Luft kommt ist weiter unklar. Außerdem wurde nun durch einen Bloomberg-Bericht bekannt, dass offenbar die Entwickling teilweise an indische Firmen ausgelagert, deren Mitarbeiter neun Dollar die Stunde verdient haben sollen.
"Kein Grund"
Inzwischen meldete sich Boeing-Chef Dennis Muilenberg beim "Aspen Ideas Festival" zu Wort in der Frage einer Umbenennung der MAX-Maschinen. US-Präsident Donald Trump und Luftfahrtexperten haben dies Boeing geraten, die Billigfluglinie Ryanair nennt ihn in Katalogen bereits "Gamechanger". Muilenberg hingegen spricht sich dagegen aus: "Ich sehe keinen Grund dafür. Wir fokussieren uns nicht auf Branding und Marketing, sondern auf Sicherheit." Er kündigte an, dass die MAX zu einem der sichersten Flugzeuge der Welt werden soll.
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